- 01.10.2022, 18.00 Uhr19€ / 8€
- 02.10.2022, 16.00 Uhr / Publikumsgespräch im Anschluss19€ / 8€
- 03.10.2022, 20.00 Uhr19€ / 8€
Die feministische Performancegruppe Swoosh Lieu verwandelt das Theater in ein technisch-verspieltes Manifest-Fest, in dem die systemsprengende Kraft der jahrhundertealten, randständigen Figur der Hexe zur Hoffnungsträgerin für eine Zukunft jenseits hegemonialer Männlichkeit wird.
Der Deus ex Machina bezeichnet ursprünglich das Auftauchen einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie. Bei Swoosh Lieu ist die Maschine eine Göttin, der die neuen „Haecksen“ huldigen. Zusammengesetzt aus „Hexen“ und dem englischen Tech-Lehnwort „hacken“ sind dies die Alchemist:innen der Zukunft, die sich an Lebensformen jenseits biologischer Abstammung und binären Geschlechterrollen erproben. Sie decodieren Körperbilder, Erzählweisen, bühnentechnische Systeme und entwerfen queer-feministische Verwandtschaftskonzepte.
Der Bühnenraum ist in eine Platine verwandelt, die statt chronologischer Narrative maximale, enthierarchisierte Verknüpfung produziert, in der futuristische Technikkonstruktionen zu Erzählerinnen werden, Scheinwerfer zu Tieren, die Performerinnen zu Verbindungen. Vergangenheit und Zukunft, Mensch und Maschine vermischen sich im Zaubernebel. Das Theater ist bei Swoosh Lieu gleichzeitig Spielplatz und Kampfzone, Labor und Zärtlichkeitsmaschine.
Altersempfehlung: 16+
Sprachen: Deutsch mit englischen Übertiteln
Dauer: ca. 70 Minuten
Hinweise: Es kommt an einigen Stellen Stroboskop-Licht zum Einsatz.
Cast & Credits
Ein Projekt von Swoosh Lieu
Konzept und Licht: Johanna Castell
Konzept, Sound und Text: Katharina Pelosi
Konzept, Video, Text und Performance: Rosa Wernecke
Bühne und Kostüm: Magdalena Emmerig
Puppenspiel und Robotik: Frieder Miller
Technische Leitung: Jones Seitz
Technische Leitung Gastspiele: Anahí Pérez
Sprecherinnen: Dela Dabulamanzi und Birte Schnöink
Fachliche Beratung: Hannah Fitsch
Outside Eye: Friederike Thielmann
Ausstattungsassistenz: Katharina Olt
Assistenz: Felix Giesler
Produktionsleitung: Annett Hardegen/Vierte Welt Produktion
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit
Lichttechnik: Sebastian Schackert
Tontechnik: David Hoffmann
Bühnenbau: Till Korfhage
Fotos: Charlotte Bösling
Eine Produktion von Swoosh Lieu in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Rudolf-Augstein-Stiftung. Swoosh Lieu werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Biografie
Swoosh Lieu
Swoosh Lieu (Johanna Castell, Katharina Pelosi, Rosa Wernecke) wurde 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften gegründet und entwickelt Performances, Installationen, Hörspiele und Filme. Das queerfeministische Kollektiv schafft temporäre Räume und Bilder in Echtzeit und thematisiert gleichzeitig ihre Herstellung. Ihre Performances waren bei der Tanzplattform, beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, auf den Festivals Impulse und Politik im Freien Theater sowie im Rahmen des Heidelberger Stückemarktes zu sehen.
Die Projekte „Who Cares?!“ (2018) und „Who Moves?!“ (2019) wurden in Zusammenarbeit mit NDR als Hörspiele produziert, „Who Cares?!“ war 2018 für den Juliane Bartel Medienpreis nominiert. 2018 waren Swoosh Lieu Residentinnen an der Villa Kamogawa / Goethe Institut Kyoto / Japan und haben dort mit der Arbeit an ihrem Projekt „A Feminist Guide to Nerdom“ begonnen, das international Medienkünstlerinnen porträtiert und vernetzt. 2020 setzten sie die Arbeit im Rahmen einer Residenz an der Kulturakademie Tarabya / Goethe Institut Istanbul / Türkei fort.
www.swooshlieu.com
http://www.feminist-nerdom.org
Am Mousonturm war zu sehen: