F. Wiesel
(Frankfurt)

F. Wiesel

Unter dem Label F. Wiesel arbeiten Hanke Wilsmann und Jost von Harleßem mit wiederkehrenden Kollaborateur*innen. Beide studierten Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und arbeiten seit 2011 in Frankfurt. F. Wiesel hat sich der Erforschung des Zusammenwirkens von Figurentheater mit technischen Komponenten des Theaterapparats verschrieben. In Verbindung mit digitalen Medien, Robotik und Videotechnik entstehen Arbeiten für ein breitgefächertes Publikum. Sie untersuchen in Science-Fiction-Szenarien gesellschaftliche Ordnungen und Komplexe: die Produktions- und Wirkungsmechanismen des Stumm- und Genrefilms (Clarenville, 2011); die verstörenden Science-Fiktion-Szenarien von Stanislaw Lem (Zakopane, 2015); die Universalansprüche visionärer Architektur (Superquadra, 2017); Wahrheitsbildung im Kontext von Fake News und manipulierter Netzwerke (Bermuda, 2019). 2021 blicken sie in eine post-anthropozäne Wild-West-Zukunftswelt, besiedelt von Androiden (Restworld, 2021) und schaffen eine VR-Theatermaschinerie, die klimatische Herausforderungen befragt (Flintridge / Der Mensch erscheint im Holodeck 2020/21). Im Zusammenspiel mit den ge- und erfundenen Narrativen entstehen atmosphärisch dichte Arbeiten.

2017 wurde Superquadra auf der Shortlist des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens geführt, F. Wiesel zeigte Arbeiten im Rahmen der Treibstoff Theatertage und dem Fast Forward Festival und wurde mit dem Ponto Performance Preis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet. Seit 2020/21 wird das Duo im Rahmen der Zwei-Jahresförderung durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.

www.flinkwiesel.de