Di. 5.5. bis Mi. 24.6. jeweils dienstags und mittwochs, 18 Uhr
Die Corona-Pandemie hat den Körper wieder einmal mehr ins Zentrum politischer und gesellschaftlicher Debatten gerückt. Doch Fragen nach seinem Status sind schon lange in vielen humanitären, ideologischen und biopolitischen Krisen zentral, die die Welt bestimmen.
Was bedeutet es für einen einzelnen Körper, für den Körper eines Kollektivs, sicher und unbeschadet zu sein? Wie hängt die Idee eines unversehrten Körpers damit zusammen, wie wir uns einen Körper vorstellen darstellen oder definieren? Inwiefern kommen dabei Ästhetik und Performance ins Spiel? Und wo liegt unsere Verantwortung, wenn es darum geht, Sichtbarkeit und Handlungsmacht für Körper zu schaffen, die physischen oder symbolischen Angriffen ausgesetzt sind? Dabei stellt sich auch die Frage, welchen Körpern wir rechtlichen Schutz und ethische Anerkennung zukommen lassen.
Die Online-Reihe „Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body“ bringt auf Initiative der Kuratorin und Wissenschaftlerin Sandra Noeth internationale Künstler*innen und Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern zusammen, um sich in einem informellen Raum der Reflexion dem Begriff der Unversehrtheit zu nähern. Diskussionsbasierte Begegnungen von Expert*innen aus unterschiedlichen Kontexten („In Conversation #1-#8) werden mit dramaturgischen Sessions (Dramaturgical Perspectives #1-#4) verbunden, in denen Künstler*innen Praktiken aus ihren spezifischen Erfahrungen und Arbeitsfeldern heraus entwickeln.
Gespräche mit: Banu Bargu (Politikwissenschaftlerin, Professorin University of California Santa Cruz), Steven Cohen (Performancekünstler), Omar Al-Dewachi (Medizinanthropologe, Außerordentlicher Professor Rutgers University New Jersey), Gurur Ertem (Soziologin & Tänzerin), Yasmeen Godder (Choreografin), Eisa Jocson (Bildende Künstlerin & Choreografin), Dennis Krämer (Soziologe, Ruhr-Universität Bochum), James Martell (Politikwissenschaftler, Professor San Francisco State University), Lina Majdalanie (Performancekünstlerin & Autorin), Raquel Meseguer (Choreografin), Francesca Raimondi (Philosophin, Professorin Goethe-Universität Frankfurt a. Main), Emilia Zenzile Roig (Politikwissenschaftlerin, Gründerin & Direktorin CIJ-Center for Intersectional Justice), Hakan Topal (Künstler, Professor für Neue Medien, Kunst & Design, Purchase College New York), Jeremy Wade (Choreograf), Akira Takayama (Regisseur), Nuno Ramos (Bildender Künstler & Autor) u.a.
Beteiligte und Förderer
Kuration & Moderation: Dr. Sandra Noeth (Professorin am HZT Berlin), Mitarbeit: Anna Wagner
„Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body” ist ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm mit Sandra Noeth im Rahmen von „Corponomy – Politiken des Körpers in Tanz, Performance und Gesellschaft“, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, und im Rahmen von „DMT– Digitaler Mousonturm“, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien als Teil des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, unterstützt durch das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin.