Geleitet von der Erfahrung in Deutschland im Exil zu leben, stellt sich die DJ, Performance- und Klangkünstlerin Hanna Launikovich existentielle Fragen nach der eigenen aber auch der belarussischen Vergangenheit und Zukunft. Sie sagt: „Woher komme ich? Aus dem Nirgendwo, der Peripherie der Peripherie. Meine Heimat ist die Vergangenheit. Die Gegenwart ist ein fremdes Land, in dem ich nicht leben will, und die Zukunft existiert nicht mehr.“
In Erinnerungen zu schwelgen, bedeutet sich in einer Traumwelt aus alten, verpixelten Bildern, kitschigen Fernsehsendungen und minderwertiger Popmusik zu bewegen. Eine Kompilation dieser Klänge begleitet als Soundtrack Launikovich, Absolventin des Gießener Studiengangs „Choreographie und Performance“, auf ihrer imaginären Reise nach Hause. Unterwegs teilt sie Geschichten – solche, die schon passiert sind oder solche, die noch geschehen werden.
Infos
Dauer: ca. 60 Min.
Sprache: Englisch, Belarussisch
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit der Veranstaltung
Beteiligte und Förderer
Von und mit: Hanna Launikovich, Nastya Dzyuban, Linda Gao-Lenders, Nargess Behrouzian, Dana Maxim
Mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Theaterakademie, der Gesellschaft der Freunde Internationales Theater Frankfurt und des Kulturamts Gießen.
Biografie Hanna Launikovich
Hanna Launikovich (*1996), sie/ihr, ist Performance-Künstler*in und DJ_ane belarussischer Herkunft, die zurzeit in Gießen wohnt und dort MA 'Choreographie und Performance' studiert. Seit 2018 arbeitet sie mit interdisziplinären Dokumentationspraktiken. In ihrer künstlerischen Praxis legt sie einen besonderen Fokus auf die Themen Trauma, Nostalgie und Isolation. Diese Themen erforscht sie durch Klanglandschaften, die auf Field Recordings, Stimmimprovisationen und performativen Partituren basieren. Zudem interessiert sich Hanna für die Entwicklung von Deimperialisierungspraktiken, die auf die gesamte postsowjetische Region anwendbar sind. Sie setzt sich mit kulturellen Artefakten auseinander und strebt an, diese zu „recyceln“.