Das ist Bullshit: Ein Slang-Begriff für etwas, das falsch ist, diskreditiert, also Unsinn. Oder etwas, das erfunden ist, fake, irreführend, eine Täuschung.
Auf leerer Bühne finden sich die Performer*innen im endlosen Loop einer Verkaufsshow wieder. Hier ist nichts – und doch ist alles im Angebot. Unaufhörlich dreht sich die Spirale um She She Pop als Verkäufer*innen der Wirklichkeit, immer weiter geht ihre Suche nach etwas, dem sie noch einen Wert beimessen können, nur um es dann zu verramschen. Können sie die Wirklichkeit noch mit ihren Sinnen erfassen, mit Worten beschreiben? Ist sie noch zu retten? Hält irgendetwas dem Ausverkauf stand? She She Pop haben die Orientierung verloren. Die Zentralperspektive, aus der sie gelernt haben, irgendein Ziel ins Auge zu fassen, ist aufgelöst. Zusammen mit den Zuschauer*innen befinden sich die Performer*innen in einem Zustand des freien Falls. Eine Lücke tut sich auf zwischen Ereignissen und den Worten, die sie beschreiben. Und in diesen Abgrund fallen sie tiefer und tiefer.
In „Bullshit” stellen sich She She Pop mutig dem Verlust der gemeinsamen Wirklichkeit. Die Performer*innen erkennen an, dass sie nichts wissen und dass selbst die poetische Realität des Theaterraums in Mitleidenschaft gezogen ist. So versuchen sie die Blase ihrer Wahrnehmung zu verlassen, um andere Größenverhältnisse anzunehmen, andere Farben zu sehen, sich wie die Fledermaus mit Echolot zu verständigen, und sich in absoluter Dunkelheit wieder zu finden. Sie stellen sich andere Sichtweisen vor, sie verschreiben sich der Unsicherheit und widmen sich dem Verlernen. Wird es ihnen noch gelingen aus dem Chaos ein Erlebnis zu formen, Bedeutung in der Zufälligkeit zu finden, Sinn zu stiften im Durcheinander der Möglichkeiten – oder als letztes Mittel den Bankrott zur Komödie zu erklären?”
Infos
- Dauer: 90 Min.
- Sprache: Deutsche Lautsprache
- Hinweis: Es kommt zum Einsatz von Stroboskop Licht
24.11. 15 - 17 Uhr Workshop
Mousonturm-Koproduktion
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit der Veranstaltung
Barrierefreiheit des Spielorts
Tastführung und Audiodeskription
- Live-Audiodeskription in deutscher Sprache für blinde und sehbehinderte Zuschauer*innen mit vorangehender Tastführung.
- Die Tastführung beginnt jeweils 75 Minuten vor Vorstellunsgbeginn. Am 23.11. um 18.45 Uhr und am 24.11. um 16.45 Uhr und dauert ca. 30 Minuten. Der Treffpunkt ist vor dem Eingang zum Saal.
- Die Empfangsgeräte und Kopfhörer für die Audiodeskription erhalten Sie am Saaleingang vom Vorderhauspersonal.
- sagen Sie uns gern via barrierefreiheit@mousonturm.de oder 01590 - 184 70 05 Bescheid, wenn Sie Audiodeskription & Tastführung in Anspruch nehmen möchten
Beteiligte und Förderer
Konzept/Idee: She She Pop, Von und mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Berit Stumpf.
Künstlerische Mitarbeit: Rodrigo Zorzanelli
Director of Photography & Video Installation: Benjamin Krieg, Technische Beratung Videodesign: L Wilson-Spiro
Mitarbeit Video: Guillaume Cailleau
Raum: Philine Rinnert
Kostüm: Lea Søvsø
Mitarbeit Kostüm: Margarita Rozhkova
Anfertigung Kostüm: Emma Cattell, Simon Kernen
Musik,Sounddesign, Klanginstallation: Santiago Blaum
Ton, Mitarbeit Sounddesign: Manuel Louis Horstmann
Live Sound Mix: Santiago Blaum, Manuel Louis Horstmann
Lichtdesign: Michael Lentner
Technische Leitung: Claes Schwennen
dramaturgische Beratung: Lidiia Golovanova
Hospitanz: Neïtah Janzing
Englische Live Übersetzung: PANTHEA
Audiodeskription: Pingpong Translation & Subtitling, Martina Reuter
PR & Kommunikation: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Kommunikation: Tina Ebert,
Produktion: Tina Ebert, Aminata Oelßner, Elke Weber
Company Management: Aminata Oelßner, Elke Weber.
Dank an: Fubbi Karlsson — House of North.
Eine Produktion von She She Pop in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, Künstler*innenhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf, Residenz Schauspiel Leipzig, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Mit Unterstützung: Theaterhaus Berlin Mitte. Besonderer Dank: Fellowship Programm "Weltoffenes Berlin" 2024.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Hauptstadtkulturfonds.
Gefördert im Rahmen des Bündnis Internationaler Produktionshäuser durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.