Die globale Entfesselung des Kapitalismus hat Menschen zusammengeführt, ihnen aber auch immense ökologische und soziale Kosten aufgebürdet. Mit einer Collage aus Texten, Lesungen, Video-Statements und Musik nähern sich unterschiedliche Stimmen aus mehreren Kontinenten der Frage: Was muss sich ändern, um gleiche Rechte für alle zu garantieren?
Musik: Florian Weber „transforming now“ mit Rabih Lahoud, Florian Weber und dem Ensemble Modern
Lesung: Petina Gappah
Wortbeiträge: Kathrin Hartmann, Peninah Khisa, Christoph Trautvetter, Friederike Habermann, Abu A. Brima
Einführung und Moderation: Ilija Trojanow
Infos
- Dauer: 120 Min.
- Sprache: Deutsch und Englisch
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Weitere Infos unter www.transnationale-demokratie.de
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit des Spielorts
Beteiligte und Förderer
Global und gerecht. Wege aus einer Ökonomie der Ungleichheit ist Teil der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Menschenrechte – Selbstbestimmung – Gerechtigkeit. über Alternativen zum neuen Autoritarismus“. Transnationale Demokratie e.V. in Kooperation mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm, dem Ensemble Modern, dem Offenen Haus der Kulturen, der Frankfurter Buchmesse und der Frankfurter Rundschau. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Programm
Video Statement
Peninah Nafula Khisa
(Social Development Through Community Action SODECA, Kenia)
Begrüßung und Einführung
Ilija Trojanow
Lesung
Kathrin Hartmann (freie Journalistin)
Erste Gesprächsrunde
zur Beschreibung und Analyse ökonomischer Ungleichheit
Kathrin Hartmann im Gespräch mit Ilija Trojanow
Florian Weber transforming now (2021)
Florian Weber, Klavier
Rabih Lahoud, Gesang
Ensemble Modern:
Dietmar Wiesner, Flöte
Sava Stoianov, Trompete
Rainer Römer, Schlagzeug
Giorgos Panagiotidis, Violine
Eva Böcker, Violoncello
Paul Cannon, Kontrabass
Norbert Ommer, Klangregie
Video Statement
Abu Brima
(Direktor des Network Movement for Justice and Development, Sierra Leone)
Zweite Gesprächsrunde
zu Auswegen aus der ökonomischen Ungleichheit
Christoph Trautvetter (Netzwerk Steuergerechtigkeit) und Friederike Habermann (Netzwerk Oekonomischer Wandel) im Gespräch mit Ilija Trojanow
Video Statement
Margarida
(Movimento dos Sem Terra, Brasilien)
Ausblick und Verabschiedung
Rabih Lahoud: Der Widerhall der Freude
Der Widerhall der Freude
Ich bin eine Brücke
zwischen mir und dem Atem der Welt.
Ich bin ein Übergang und meine Existenz ist der Widerhall der Freude.
Mein Körper ist Wille und Glut,
auch unter der Asche der Kriege.
Mein Körper ist Wort und Wut,
auch nach der Rede der Väter,
auch nach der Abwesenheit der Mütter
und trotz des schweren Schweigens.
Meine Rippen sind eine Brücke für den Tanz ihrer Kinder nach dem langen Abend.
Zurückgekehrter Frost, ich habe keine Furcht.
Sie werden, wie Lichter, einem neuen Morgen entgegentanzen.
Sie sind Sonnen von tausenden Welten.
Wer möchte könnte die Sonne mit tausenden unwissenden Seilen aufhängen.
Brennt das Seil oder stirbt die Sonne?
Wer möchte könnte den Wind einsperren
und die Fenster schließen.
In mir wird mein bebendes Herz singen.
Sing du auch Atem der Welt
und für dich werden die Fenster der Häuser weit geöffnet.
Rabih Lahoud, 2025