Was weiß ich vom Leben meiner Großeltern? Welche Todesfälle und Geburten haben mein Leben geprägt? Was war ich und bin es nicht mehr? Was möchte ich noch werden? Über zwanzig Jahren hinweg hat der Gesprächskünstler Mats Staub ganz eigene Arbeitsweisen entwickelt und Formate geschaffen, die sich zwischen Theater und bildender Kunst, Journalismus und Literatur verorten. Aufmerksames Zuhören, sorgsames Editieren und die Zusammenarbeit mit sehr vielen verschiedenen Menschen prägen seine über längere Zeit und auf unterschiedlichen Kontinenten gewachsenen Projekte. Im vielstimmigen Gespräch vollzieht er gemeinsam mit dem Publikum die biografischen Erinnerungs- und Erzählbewegungen nach.

„Die künstlerischen Projekte von Mats Staub lassen uns um die ganze Welt reisen und laden dazu ein, uns Zeit zum Zuhören und Zusehen zu nehmen. Ohne simples Spektakel hat Mats Staub über Jahre hinweg eine äußerst kohärente Poesie entwickelt, die uns Porträts von intensiver Menschlichkeit zu schenken vermag. Mit raffinierter Feinheit und minutiöser formaler Strenge befassen sich seine Arbeiten mit unserer intimsten und persönlichsten Dimension und konfrontieren uns mit der Vielschichtigkeit unserer Zeit.” (Jurymitglied Cristina Galbiati zur Verleihung vom Schweizer Theaterpreis an Mats Staub 2020)