In seiner „Manufactured Series“ schafft Fabrice Mazliah zehn Duette mit jeweils einem menschlichen und einem nicht-menschlichen handgefertigten Körper. Im vierten Stück tanzt die Performerin Émilia Giudicelli mit einer Rute zum Fliegenfischen, die sie selbst hergestellt hat. Fliegenfischen bedeutet einem Ökosystem ganz genau zuzuhören; einen Fisch zu fangen ist weniger Selbstzweck als vielmehr Resultat einer erfolgreichen „Lektüre“ des Wassers, der Vegetation und der Insekten des jeweiligen Feuchtbiotops. Die Rute dient dabei als Erweiterung des menschlichen Körpers, als Hebel aus Bambus und Schnur, mit der ein winziger Knoten, der die Fliege ist, auf die Wasseroberfläche geworfen wird. Die Fliegen – schillernde Köder – täuschen die Fische und queeren die noch immer hauptsächlich männlich geprägte Fischergemeinde mit ihren bunten Pailletten und Federn. Und am Ende bleibt die Frage: Wer fängt hier wen?
Infos
Dauer: ca. 60 Min.
Sprache: Englisch
Mousonturm-Koproduktion
Do. 30.1. Gespräch im Anschluss
Beteiligte und Förderer
Konzept: Fabrice Mazliah
Choreografie: Fabrice Mazliah in Zusammenarbeit mit Émilia Giudicelli und Marialena Marouda
Performance: Émilia Giudicelli und eine Fliegenrute
Dramaturgie: Marialena Marouda
Produktionsleitung: Johanna Milz
Technische Leitung: Matthias Rieker
Produktion: Work of Act. Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm. Work of Act wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt. "Duet #4: sonâmesonhameçon" ist eine Veranstaltung im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft
und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr.
Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].