Es war einmal vor tausend Jahren im fernen Konstantinopel. Es ist Krise, im Heer der Belagerer wütet die Pest. Angst macht sich breit. Das Volk ist unsicher. Und was ist mit Robert Guiskard, dem Anführer der Normannen? Für Heinrich von Kleist war es sein wichtigstes Stück, aber er konnte es, so sehr er auch wollte, nicht zu Ende schreiben. Für uns ist es immer noch ein Spiel über das Volk, die Macht, die Angst – in Zeiten und im Zeichen einer Seuche. Was macht dieser alte Text mit uns, wenn wir ihn jetzt in die Hand nehmen und lesen? Was macht Kleist mit uns? Was machen wir mit dem Virus? Und was macht das Virus mit uns? Wer spielt mit wem?
Mit Wolfram Koch, einem Überraschungsgast und dem Kleistbiografen Peter Michalzik