Angesichts der gesellschaftlichen Neubewertung manueller Arbeit ist in den letzten Jahren für bestimmte performative Praktiken und sozialwissenschaftliche Ansätze – von Studien zur materiellen Kultur bis zur Technikanthropologie – ein gemeinsamer Forschungsraum entstanden. Als ein bedeutsamer Beitrag zu diesem Projekt bietet „The Manufactured Series“ einen choreografischen Einblick in die Dynamik der Ko-Konstruktion von Subjekten und Objekten. Am Beispiel von „The Artisan is Present“, des dritten Duetts der Serie, reflektiert dieser Vortrag die Regimes der Sichtbarkeit von technischen Gesten sowie deren Repräsentationssysteme. Aus dieser Perspektive sollen drei Fragen angesprochen werden: die Art und Weise, wie Erfahrungen mit der Weitergabe von Know-how sich als künstlerische Praxis angeeignet werden können, die Statusveränderungen eines singulären Objekts aus biografischer Sicht und schließlich das Potenzial zeitgenössischer Performancepraktiken, technische Gesten zu reaktivieren, welche Objekten eingeschrieben sind, um dadurch die Erinnerung an verkörpertes Wissen wiederherzustellen.