Unter dem Pflaster liegen die Ruinen der Judengasse. Hohe Mauern sollten sie einst für den Rest der Stadt unsichtbar machen, über die Jahrhunderte hinweg aber trieb es doch viele Neugierige in die Gasse hinein. Die Zerstörung ihrer Hauptsynagoge in der Pogromnacht 1938 verdeutlicht, welche Gewalt ihrer Verdrängung aus dem heutigen Stadtbild innewohnt. Um an die Judengasse zu erinnern, entwirft das Performancekollektiv LIGNA eine flüchtige Architektur: Eine über Radios ausgestrahlte Stimme – zerstreut, ortlos, von überall herkommend und unsichtbar wie die Vergangenheit. Sie versucht sich zu erinnern; fragmentarisch, immer wieder verstummend. Sie erzählt von Menschen und Häusern, von Bränden und Aufständen. Und wenn es klingt, als sei sie schließlich ganz verstummt, räuspert sie sich plötzlich und hebt erneut an.
Alle Infos unter ---> metahubfrankfurt.de
Infos
Text und Produktion: LIGNA
Ort: In der Straße An der Staufenmauer
Der Eintritt für die Veranstaltungen des Pop-up-Events ist frei. Bitte melden sie sich zu den einzelnen Veranstaltungen an unter: metahub@stadt-frankfurt.de
Beteiligte und Förderer
METAhub Frankfurt wird von der Kulturstiftung des Bundes, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt gefördert. Weitere Kooperationspartner des Projekts sind das Fritz Bauer Institut, die Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach e.V. und das Haus der digitalen Medienbildung in Darmstadt.