Willkommen in einem Gemeindezentrum in Geelong, Australien. Plastikstühle werden auf die Bühne getragen, eine öffentliche Versammlung wird einberufen. Vier Schauspieler*innen diskutieren mit viel Witz kleine und große Probleme: welche körperlichen Berührungen als angemessen gelten, aber auch die endlosen therapeutischen Programme, die sie als Menschen mit Behinderung ertragen müssen, um sich einem gewissen Gefühl von „Normalität“ anzunähern. Doch das Spiel nimmt eine plötzliche Wendung, als eine künstliche Intelligenz auftritt und zur Protagonistin wird. Wie treffen wir gemeinsam Entscheidungen, die im besten Interesse einer demokratischen Gesellschaft sind?
Mit „The Shadow Whose Prey the Hunter Becomes“ ist Back to Back Theatre, die inklusive australische Theatergruppe von Weltruhm (unter anderem mit dem Ibsen Award geehrt), zum ersten Mal in Frankfurt zu erleben. Was als listiges Kammerspiel beginnt, wird durch die Tragweite seiner Fragen und dank der Brillanz seiner Schauspieler*innen zu einem großen und ergreifenden Theaterereignis.
Infos
Dauer: 65 Min.
Sprache: Englisch mit deutschen und englischen Übertiteln
01.12. Künstler*innengespräch im Anschluss (Englisch mit Übersetzung ins Deutsche).
Barrierefreiheit
Audiodeskription + Tastführung am 02.12.:
— Live-Audiodeskription in deutscher Sprache für blinde und sehbehinderte Zuschauer*innen mit vorangehender Tastführung.
— Die Tastführung beginnt um 19.00 Uhr und dauert ca. 30 Minuten. Der Treffpunkt ist vor dem Eingang zum Saal. Sie ist auf Englisch und wird ins Deutsche übersetzt.
— Die Empfangsgeräte und Kopfhörer für die Audiodeskription erhalten Sie am Saaleingang vom Vorderhauspersonal.
— sagen Sie uns gern via barrierefreiheit@mousonturm.de oder + 49 (0) 1590 184 70 05 Bescheid, wenn Sie Audiodeskription & Tastführung in Anspruch nehmen möchten
Relaxed Performance
— Early Boarding ist um 19:45 Uhr möglich
— Geräusche und Bewegungen aus dem Publikum sind ausdrücklich willkommen. Der Saal kann jederzeit verlassen werden.
Hinweis zu sensorischen Reizen
Ton:
— Die Musik kann manchmal laut sein
— Es gibt tiefe tieffrequente Geräusche - wie Rumpeln
— Es gibt plötzliche Geräusche, wenn Requisiten umgeworfen werden
Beleuchtung:
— Die Intensität der Lichter ändert sich
— Am Ende der Show gehen die Lichter für ein paar Sekunden aus
— Es gibt keine Blitzlichter
Physisch:
— Die Künstler*innen könnten Sie vielleicht direkt ansehen
Schock- oder Überraschungsmomente:
— Es kann zu physischen Schocks durch eine Requisite kommen
— Es gibt simulierte Momente von Aggression
Publikum:
— Die Künstler*innen verwenden teilweise eine anspruchsvolle Sprache
— Manchmal schauen die Künstler*innen Sie direkt an. Es wird nicht erwartet, dass Sie darauf reagieren oder etwas tun.
Es gibt ein Social Script zu der Veranstaltungen mit umfangreichen Informationen zum Besuch. Dieses können Sie via barrierefreiheit@mousonturm.de anfragen
Beteiligte und Förderer
Autoren: Michael Chan, Mark Deans, Bruce Gladwin, Simon Laherty, Sarah Mainwaring, Scott Price, Sonia Teuben
Regie: Bruce Gladwin
Mit: Simon Laherty, Sarah Mainwaring, Scott Price
Komposition: Luke Howard Trio - Daniel Farrugia, Luke Howard, Jonathon Zion
Sounddesign: Lachlan Carrick
Lichtdesign: Andrew Livingston, bluebottle
Screendesign: Rhian Hinkley, lowercase
Kostüme: Shio Otani
KI-Stimme: Belinda McClory
Drehbuchberatung: Melissa Reeves
Kreative Entwicklung: Michael Chan, Mark Cuthbertson, Mark Deans, Rhian Hinkley, Bruce Gladwin, Simon Laherty, Pippin Latham, Andrew Livingston, Sarah Mainwaring, Victoria Marshall, Scott Price, Brian Tilley, Sonia Teuben
Tourneeleitung: Tamara Searle
Bühnenmanagement: Alana Hoggart
Tontechnik: Eugene McKinnon
Kompanie Management: Erin Watson
Produktionsleitung: Bao Ngouansavanh
Touring Produktion: Tanya Bennett
Produktionsleitung: Tim Stitz
"The Shadow Whose Prey the Hunter Becomes" ist eine gemeinsame Auftragsarbeit von Carriageworks, Theater der Welt 2020 Düsseldorf, der Keir Foundation, der Thyne Reid Foundation und der Anthony Costa Foundation, unterstützt von Creative Partnerships Australia durch Plus 1, mit Entwicklungsunterstützung durch das Geelong Arts Centre, Arts Centre Melbourne, Melbourne International Arts Festival, die Une Parkinson Foundation, The Public Theater (New York) und ArtsEmerson (Boston).
"The Shadow Whose Prey the Hunter Becomes" wurde zum Teil im Rahmen des Sundance Theatre Lab 2019 im MASS MoCA entwickelt.
Das Back to Back Theatre wird gefördert von Creative Australia, Creative Victoria und der Stadt Greater Geelong.
Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mit freundlicher Unterstützung des Freunde und Förderer des Mousonturms e.V.
Ibsen Award statement
Ibsen Award
Back to Back Theatre, the Australian theatre company featuring a neurodiverse ensemble of actors, has been awarded the International Ibsen Award 2022.
Based in the Victorian regional centre of Geelong, Back to Back Theatre is widely recognised as an Australian theatre company of national and international significance. The company is driven by an ensemble of actors who are perceived as neuro diverse and is considered one of Australia’s most important cultural exporters.
Back to Back Theatre pursues a model of equality that values diversity. That includes an embrace of neuro-diversity, believing there are creative, philosophical and economic advantages in embracing diversity of intellect among its artists. Every individual has particular gifts to share with the world; if these gifts are not seen and nurtured by others, the whole of society will suffer as a result. Their work is simple, rich, complex, accessible, original, challenging, surprising, strange, beguiling and intelligent.
The company seeks to foster an environment that supports instinct, where the worries of resources, viability, competition, and social promotion are discounted by curiosity and a faith in the artists’ unmediated voice.
Theatre is a collective medium: the company nurtures an ensemble of actors and actively engages and supports a diverse community of collaborators. It is the company’s belief that a truly visionary company is one that is open to working with an artistic pallet greater than its own physical and creative constitution. The challenge lies in collectively embracing the unknown, moving forward with a mutual sense of intuition.
Each new Back to Back Theatre production is a reminder to the audience that they can affect change and make the world anew.
From 2009 to 2022, the company has undertaken 72 national and 89 international seasons of its work. This includes presentations and screenings at the world’s pre-eminent contemporary arts festivals and venues (…).
Source: www.nationaltheatret.no/international-ibsen-award/winners/back-to-back