Showing: Labor für Tauben- und Behindertenkultur im Tanz

: Anajara Amarante auf der Bühne. Sie trägt eine schwarze Leggins, einen schwarzen halbdurchsichtigen Rock und ein glitzerndes braunes Bikinioberteil Ein dynamisches Foto. Rauch liegt in der Luft. Anajara ist schlank. Sie trägt eine Sonnenbrille an die sie ihre linke Hand führt. Sie strahlt Selbstbewusstsein aus.
(c) Cicowicz
Ein klassisches Studioportraitfoto von Dodzi Dougban vor neutralgrauem Hintergrund. Dodzi steht mit verschränkten Armen da und blickt freundlich in die Kamera, ohne allerdings zu lächeln. Dodzi ist ein Schwarzer Mann, mit Schnurbart und Bart am Kinn. Seine Dreadlocks sind auf dem Kopf zusammengebunden, die Seiten sind rasiert.
(c) Lucie Ella Photography
Irene auf der Bühne vor einem weißen und dunkelrosa Hintergrund. Irene lächelt und hängt kopfüber an einem langen Tuch. Die Beine bilden eckige Formen und werden von dem Tuch umwickelt.
(c) Mayra Wallraff
Nahaufnahme von Irene. Irene steht vor einer Backsteinmauer, hat lange braune Locken, goldene Ohrringe und trägt einen schwarzen Rollkragenpullover und eine Fleecejacke mit blauen geometrischen Formen.
(c) Sara Giró
Ein Portraitfoto von Rita Mazza. Rita hat schwarze Haare mit grauen Strähnen, steht vor einer gemauerten Wand und trägt eine blue Jeans und einen schwarzen Pullover und blickt ernst in die Kamera. Ihr Gesicht ist hell erleuchtet. Ihre Blick strahlt Selbstbewusstsein aus. Auf dem hippen Pullover steht in blau „Unapologetic“ Durch die scharfen Kontraste bekommt das Bild ansonsten einen düsteren Look.
(c) Mayra Wallraff
Rita auf der Bühne in rotes Licht getaucht. Sie hält die Arme angewinkelt vor den Körper und die Hände vors Gesicht. Dazwischen blitzt ein Auge hervor. Sie trägt ein blaues Top. Im Hintergrund eine weiß gekachelte Wand, davor Bühnenbild durch die Tiefenschärfe nicht klar zu erkennen.
(c) Mayra Wallraff
(c) Giovannina Sequeira

Showing: Labor für Tauben- und Behindertenkultur im Tanz

Das neue Labor für Behinderten- und Taubenkultur im Tanz lädt fünf Taube, behinderte und chronisch kranke Tanzschaffende ein, ihre jeweilige künstlerische Praxis und choreografische Arbeitsweisen in einer einwöchigen Residenz miteinander zu teilen.

Fragen zu Körper, Tanz und Choreografie werden aus den verschiedenen Perspektiven der Expert*innen verhandelt, normierte Vorstellungen von Bewegung und Wahrnehmung durch andere Strategien erweitert, unterwandert und gecripped.

Das neue Residenzformat der Tanzplattform Rhein-Main findet Anfang Februar erstmals am Künstler*innenhaus Mousonturm statt. Am 9.2. sind Sie eingeladen beim öffentlichen Showing, Einblicke aus diesem intensiven Austauschs zu erleben. Beim anschließenden Gathering ist Raum für Fragen und Anregungen.

Mit: Anajara Amarante, Dodzi Dougban, Tanja Erhart, Irene Gíro, Lea Gockel, Rita Mazza, Kübra Sekin, Noa Winter.

Infos

Eintritt frei, Anmeldung über lea.gockel@mousonturm.de
Dauer: 120 Min. (nur Showing)

Aufgrund der aktuellen Lage bitten wir  alle Teilnehmer*innen vorab einen Coronatest durchzuführen. Für Kurzentschlossene stellen wir auch einige Tests kostenfrei zur Verfügung. Wir empfehlen das Tragen von FFP-2 Masken.

Infos zur Barrierefreiheit

 

--- Das Showing findet in deutscher Lautsprache und Deutscher Gebärdensprache statt.
--- Es wird eine Audiodeskription angeboten.
--- Es ist eine relaxte Veranstaltung mit verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten.

Beteiligte und Förderer

Kuration: Lea Gockel, Alex Hennig, Noa Winter
Mentorship: Tanja Erhart
Künstler*innen: Anajara Amarante, Dodzi Dougban, Irene Gíro, Rita Mazza, Kübra Sekin

Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstler*innenhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, Crespo Foundation, Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung, Dr. Marschner Stiftung, ODDO BHF Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].

Biografien

 

Anajara Amarante

ist eine chronisch kranke, queere brasilianische Künstlerin, die in Berlin lebt. Ihr Werkzeug ist der Körper in Bewegung, an dem sich Berufliches mit dem Persönlichen und Politischen verbindet: queere, dissidente Körper, marginalisierte Communities und Kunstpraktiken.

Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Praxis liegt in den darstellenden Künsten, den sie aber auch aus ihrem Hintergrund als Biologin und Kommunikationswissenschaftlerin heraus bereichert. Als Immigrantin interessiert Migrationsgeschichten, die Konstruktion von Identitäten, Postkolonialismus, Freude und Vielfalt.

Dodzi Dougban,

*1979, ist gehörloser Tänzer und Performer. Von klein auf Taub wuchs er in Recklinghausen auf. Seine Familie vermittelte ihm die traditionelle Kultur Togos auf Festivals und Konzerten. Seinen tänzerischen Schwerpunkt fand Dodzi Dougban im HipHop und war zusammen mit hörenden Tanzcrews fünf malDeutscher Meister und drei mal Europameister.

HipHop, Modern, Afro- und zeitgenössischer Tanz vermittelt er in zahlreichen Workshops und an Schulen. Darüber hinaus ist er Dozent für nonverbale Kommunikation und lehrt die Gebärdensprache. Als Tänzer, Choreograf, Model und Schauspieler ist er an verschiedenen Videoproduktionen, Fernsehsendungen und Tanztheaterstücken zu erleben.

Des Weiteren fungiert er als Experte für die deutsche Gebärdensprache im Zusammenhang mit Theaterbetrieben und den inklusiven Darstellenden Künsten. So berät er Theaterbetriebe mit seinem Projekt „Access Maker“ und freie Produktionen im Bereich Digitale Übersetzungen für ein inklusives Bühnenerlebnis (Von Bewegung in Klang, von Klang zu Bild).

Irene Giró

ist eine katalanische Performer*in und Künstler*in, lebt in Berlin und definiert sich als queer und behindert. Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf das Potenzial des Körpers, versteckte Geschichten spürbar zu machen. Irene interessiert sich für die Entwicklung kreativer Methoden, die Zugang, Vergnügen und Verbindung auf und neben der Bühne in den Mittelpunkt stellen. Irenes Hintergrund in Bewegung umfasst zeitgenössischen Tanz, Improvisation und Aerial Künste.

Rita Mazza

(Rita/they)  ist freischaffende Künstlerin. Sie arbeitet als Performancekünstlerin, künstlerische Leiterin und Gebärdensprachchoreografin in Performances mit Gebärdensprache. Ritas neueste Performance 'Matters of Rhythm' wurde von der Tanzplattform Deutschland 2024 ausgewählt. Zuletzt hat Rita hat als Gastkuratorin für das Festival Theaterformen gearbeitet, mit Schwerpunkt auf Gebärdensprachkunst und Gehörlosenkunst. Rita ist Muttersprachlerin in Gebärdensprache - Rita 'spricht' die italienische Gebärdensprache und beherrscht auch die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und International Sign.

Kübra Sekin

folgt