Der Endgegner

Oliver Polak

(c) Olaf Heine
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Der Endgegner

Oliver Polak

Der deutsche Humor besitzt eine Spezialität, die es etwa in den Zentren des Stand-Up-Comedy wie London und New York nicht gibt: Während man dort stets an neuen Nummern und Stand-Ups arbeitet, damit konsequent aktuell bleibt und den kreativen Prozess kontinuierlich am Laufen hält, schreibt man hierzulande ein Programm (oder lässt es sich schreiben) und geht dann damit unverändert drei bis vier Jahre auf Tournee. Eine Methode, die Oliver Polak nicht liegt: „Schon deshalb kommen meine Vorbilder nicht aus Deutschland“, sagt er; stattdessen ist er derjenige, der nicht nur Taktik und Technik, sondern auch Tonart und diesen unterschwelligen Tremor des Hochpersönlichen, den man im klassischen Stand-Up findet, nach Deutschland exportiert hat. Polak ist der deutsche Humorist ohne Scham vor sich selbst oder dem Aufdecken der selbst unangenehmsten persönlichen Dramen – wie sich etwa auch in seinen Kolumnen für 'Die Welt' immer wieder beweist, oder in dem via Audible abrufbaren Podcast „Juwelen im Morast der Langeweile“, den er gemeinsam mit Kollege Micky Beisenherz betreibt. Von der jüdisch geprägten Kinderstube über die Betrachtung der Welt in all ihrer Verworfenheit bis zur Verarbeitung schwerer Depressionen: Polak holt auf die Bühne, was er durchlebt hat, und hat keine Hemmungen, sich selbst zum Narr zu machen für eine gute Pointe.

Die Tour wird präsentiert von Rolling Stone und Titanic