Michael Simon

Michael Simon arbeitete zwischen 1982 und 2010 als Bühnenbildner und Lichtdesigner, später auch als Regisseur in Frankfurt. Mit dem Choreografen William Forsythe und dem Ballett Frankfurt entstanden u.a. die Produktionen „Gänge“ und „LDC“ auf der Bühne des Opernhauses und „Limbs Theorem“ im Schauspielhaus. Mit der Regisseurin Elke Lang arbeitete er 1984 in den Kammerspielen und 1986 am Theater am Turm. Zwischen 1990 und 2004 wurde das Theater am Turm für ihn die Basis seiner künstlerischen Forschungsarbeit für neue Bühnenräume. Zuerst beim Projekt „Wortpest“ mit dem Regisseur Christof Nel, dann bei den gemeinsamen Projekten mit Heiner Goebbels „Newtons Casino“ und „Römische Hunde“, danach in eigener Regie bei „Narrative Landscape“ und „Real Life“. Im Bockenheimer Depot zeigte er 1996 seine Inszenierung „Jekyll und Hyde“ als Gastspiel und zuletzt 2010 „Orfeo“ als Produktion der Frankfurter Schauspiels. Seit 1990 waren seine Bühnenbilder, die er u.a. für Jiri Kylian, Pierre Audi, Peter Greenaway, Stefan Pucher und Li Liuyi entworfen hat, in ganz Europa, Australien, den USA, in Japan und China zu sehen. Seine Dortmunder Inszenierung des „The Black Rider“ wurde 1995 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit 2019 arbeitet Simon in der kalifornischen Wüste an dem Projekt „New Green Land“, das Fragen des Klimawandels behandelt. Die Entwicklung von Bühnenbildern unter nachhaltigen Gesichtspunkten waren für ihn der Anlass für sein Buch „FERTIG gibt’s nicht – Bühnenbild-Prozesse“, das Ende 2021 im Verlag Theater der Zeit erschienen ist. Michael Simon lehrte von 1998 bis 2004 Bühnen- und Lichtgestaltung als Professor für Szenografie an der HfG Karlsruhe. Von 2008 bis 2021 leitete er den Studiengang Bühnenbild an der ZHdK Zürich.

www.michaelsimon.ch