Rimini Protokoll (Kaegi)
(Berlin)

Stefan Kaegi inszeniert in verschiedensten Konstellationen dokumentarische Theaterstücke, Hörspiele und Stadtrauminszenierungen, die oft wirtschaftliche Verflechtungen auf ihre menschlichen Auswirkungen beziehen. So tourte Kaegi mit zwei bulgarischen Lastwagenfahrern und einem umgebauten LKW durch die Welt oder inszenierte „10.000 Heuschrecken“ im Schauspielhaus Zürich. Zur Zeit ist seine Audiotour „Remote X“ in Moskau, Berlin und Shanghai zu sehen. Am Théâtre Vidy in Lausanne inszenierte Kaegi „Nachlass“ mit Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben. Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel arbeitet Kaegi unter dem Label Rimini Protokoll, das 2011 mit dem silbernen Löwen für Theater an der Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde. Zuletzt inszenierte Rimini Protokoll das Multi – Player – Video – Stück „Situation Rooms“ über den globalen Waffenhandel. Im Hamburger Schauspielhaus feierte die Simulation einer „Weltklimakonferenz“ Premiere, welche 2015 auch an den Münchner Kammerspielen gezeigt wurde. In Kanada inszenierte Rimini Protokoll „100 % Montreal“ mit 100 nach statistischen Kriterien ausgewählten Vertretern ihrer Stadt. In Santiago de Chile wurden hunderte von Erinnerungen an die Zeit unter Pinochet zur „App Recuerdos“ programmiert. Mit den Münchner Kammerspielen produzierte Rimini Protokoll zuletzt die Inszenierung „Top Secret International (Staat 1)“ in den Räumen der Münchner Glyptothek.