Thomas Melle
(Berlin)

Thomas Melle studierte Komparatistik und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. 2004 debütierte er mit „4 Millionen Türen“ (geschrieben zusammen mit Martin Heckmanns) als Dramatiker, 2007 sein Erzählband „Raumforderung“, für den er 2008 den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis erhielt. Sein Debütroman „Sickster“ (2011) wurde mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. 2014 folgte der Roman „3000 Euro“, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand. 2015 erhielt Thomas Melle, der in Berlin lebt, den Kunstpreis Berlin. 2016 folgte erneut eine Shortlist-Nominierung für den Deutschen Buchpreis für „Die Welt im Rücken“. In diesem Buch gibt Melle einen außergewöhnlichen Einblick in Leben und Denken eines manischdepressiv Erkrankten. Es wurde mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur und der Schiller-Ehrengabe ausgezeichnet. Die Inszenierung des dramatisierten Buches am Wiener Burgtheater (Regie: Jan Bosse) mit Joachim Meyerhoff als Protagonisten zählte zur Auswahl des Berliner Theatertreffens 2018. Zweimal wurde Thomas Melle für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert: 2016 mit „Bilder von uns“, 2018 mit „Versetzung“. – Für „Unheimliches Tal“ wurde ein Doppelgänger von Thomas Melle angefertigt. Dazu wurden Gesicht und Hände des Schriftstellers kopiert und sein Körper abgemessen. Den Text für „Unheimliches Tal“ schrieb Thomas Melle gemeinsam mit Regisseur Stefan Kaegi.