(c) Jessica Schaefer

Choreografische Werkstatt

Mousonturm Studio 1

Showing

The Tanzplattform Rhein-Main continously supports choreographers in developing their pieces. Regardless of whether these are first ideas, rough sketches or already polished dramaturgies: all phases of a creation process are precious. The choreographic workshop offers space for these developmental phases and invites dancemakers or ensembles from the region to present projects that are presently in production. In a post-workshop discussion, impressions can be shared, and one can imagine how the works might come to develop.

Gustavo Gomes: The New Fascist

The new performance piece The New Fascist by Brazilian dancer Gustavo Gomes is inspired by the first forms of fascism under Benito Mussolini in northern Italy and also by Pier Paolo Pasolini’s feature film Salo or the 120 Days of Sodom. In it, the dancer embarks on an artistic examination of the past and its relation to current social issues. Who is privileged in our society? How do we encounter minorities? What’s the fear behind homophobia? How do we deal with oppression and threat? Why can religion be used as a justification for violence? How does power, admiration and followers arise? What remains of a culture after decades of colonial rule? Inspired by the gestures and facial expressions of dictators, he shows strength, power, leadership, he aims, threatens, accuses and does not ignore what he is: a white man. A white man who spreads, oppresses, marks his territory and elevates his vision of right and wrong to the norm.

Music: Gustavo Gomes and Rosa Wernecke
Text: Josefine Sautier
Photos: Alexandre Borba
Duration: 15 min

Eri Funahashi Geen: 262 (working title)

“色即是空
空即是色”
(“Shiki soku ze kuu, kuu soku ze shiki” = “Form is emptiness, emptiness is form”)

The piece is inspired by the Japanese writing of the heart sutra, and seeks to express the 262 kanji (chinese characters) in the language of movement.
Geboren in Japan, aufgewachsen in Japan und Kanada, Eri Funahashi Geen ist heute als freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin in Frankfurt am Main ansässig. Sie studierte Ballett und zeitgenössischen Tanz an der Rambert School of Ballet and Contemporary Dance (UK). Sie war Mitglied im Teatrul de Balet Sibiu (Rumänien), wo sie in Repertoires von klassischen bis hin zu zeitgenössischen Werken tanzte. Im Jahr 2018 absolvierte sie den Masterstudiengang Contemporary Dance Education (MA CoDE) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Derzeit unterrichtet sie regelmäßig Ballett und zeitgenössischen Tanz für verschiedene Zielgruppen in Frankfurt und Umgebung. Als Tänzerin ist sie am Hessisches Staatstheater Wiesbaden engagiert.

Laura Brechmann: Bahr belá mà – Meer ohne Wasser

Die Performance Bahr belá mà – Meer ohne Wasser ist der Versuch des choreografierten Falls aus der Ordnung. In dem Versuch, ihren Taumel verstehen zu wollen, riskieren sich die drei Figuren. Hier wird die Welt zum instabilen Möglichkeitsraum.
Im allgemeinen Sprachgebrauch sprechen wir von „Wüste“, wenn das Gegenteil von Heimat, Geborgenheit und Sicherheit ausgedrückt werden soll. In der Wüste, im Serir, ist der Mensch Gefühlen von Verlassenheit, Orientierungslosigkeit und Einsamkeit ausgesetzt. Er taumelt, die Welt gerät aus ihrem Gleichgewicht. Wie lässt sich diese Wahrnehmung in eine Choreografie umsetzen? Die Performer*innen verlassen den selbstgesteckten Sicherheitsraum. Sie taumeln, aus Angst vor dem Unbekannten. Denn sie wissen nicht, was die Wüste bereithält, welche Gefahren, welche Geheimnisse sie ihnen offenbart. In dem Versuch, ihren Taumel verstehen zu wollen, riskieren sie, sich und ihre Welt zu verlieren. Der Fall aus der Balance, Desstabilität und Kontrollverlust sind jedoch nur die eine Seite der menschlichen Empfindungen. Im Taumel erfährt das Individuum auch ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit. Hier, in ihrem surrealen Bahr belá mà (dt. Meer ohne Wasser) gibt es keine Beschränkungen mehr. Die Welt wird zu dem eigenen Möglichkeitsraum. In der Bewegung (emp)findet man Freude und Spaß. Und plötzlich fragt man sich, wovor man sich eigentlich fürchtet.

Inszenierung und Performance: Laura Brechmann, Giulio Hesse, Marlene Ruther
Video und Bühnenbild: Anja Plonka
Kostümbild: Marlene Ruther
Outside Eye: Katarína Marková, Florent Golfier
Produktionsleitung: Anna-Lena Werner

 

Nächster Termin am Mi. 22.5., Anmeldung bis Mi. 8.5. an info@tanzplattformrheinmain.de

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