Der blinde Libanese Rabih plant mit seinem Orchester eine Tournee durch Europa.
Als er erstmals einen Reisepass beantragt, findet er heraus, dass er sich sein Leben lang mit gefälschten Papieren ausgewiesen hat. In seiner Familie reagiert man auf Nachfrage abweisend. Warum gibt es keine Belege zu seiner Herkunft, wer ist er eigentlich?

Er fragt weiter, stößt auf Widersprüche und offensichtliche Lügen. Rabih fasst sich ein Herz und begibt sich auf eigene Faust auf eine Suche quer durchs Land nach seiner Geburtsurkunde. Dabei stößt er auf weitere Mauern des Schweigens, die ihm Schritt für Schritt einen Abgrund aus nicht aufgearbeiteten Kriegstraumata und verborgenen Konfliktlinien offenbaren.
Sein Road Trip durch den ländlichen Libanon führt ihn durch karge und wunderschöne Landschaften, welche sich dem Konzept Zeit zu entziehen scheinen.
Die Kulisse hat auch eine sinnbildliche Funktion und ähnlich vermittelt sich Rabihs Musik im Film – Klagelied und Bewältigung zugleich.

Spielfilm * Libanon/Frankreich/ Katar /Ver. Arab. Emirate 2016 * liban. OmeU * Dauer: 105 Min. * Regie/Buch: Vatche Boulghourijan * Musik: Cynthia Zaven * Kamera: Jimmy Lee Phelan* Schnitt: Nadia Ben Rachid

Sektion: Internationaler Wettbewerb