Wed. 17.05.2017

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
vom 26.6. bis zum 2.7.2017 widmet sich das internationale NODE Forum for Digital Arts in seiner fünften Ausgabe dem Leitmotiv Designing Hope. Das Festival greift die aktuellen Debatten um die
fundamentale Wirkung digitaler Technologie und Medien auf unsere Gesellschaft auf und richtet den Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart und in die Zukunft.

Nach 2015 findet das Festival für digitale Kunst und Kultur in diesem Jahr zum zweiten Mal im Mousonturm und in der Naxoshalle in Frankfurt am Main statt. NODE17 versammelt internationale
Teilnehmer*innen und Referenten*innen aus den Bereichen Design, Kunst, Kultur und Wissenschaft, die unsere Welt mitgestalten und die Grenzen zwischen Gestaltung und Programmierung neu definieren.

Der Mousonturm wird rund um das Leitmotiv Designing Hope mit Vorträgen, Konzerten, Performances und einer Ausstellung sieben Tage lang zur Bühne und zum Diskussionsraum für die Entwürfe der Zukunft, für die Hoffnungen und Ängste, die mit der fortschreitenden
Digitalisierung einhergehen, sowie zur Arena, in der Publikum, Künstler*innen und Schöpfer*innen digitaler, interaktiver Medien die Rolle und das Potenzial von Technologie diskutieren.

Parallel dazu bietet die Naxoshalle ein Labor zum Ausprobieren, Experimentieren und Lernen, offen für Neugierige, Amateur*innen und Expert*innen jeden Alters. NODE17 lädt zu rund 50
Programmier-Workshops für kreatives Arbeiten mit digitalen Technologien und der visuellen Programmiersprache vvvv.

Das interdisziplinäre Workshopangebot richtet sich an Studierende,
Forschende und Praktiker*innen, die gemeinsam an interaktiven Installationen mit Gesten- und Skelett-Erkennung, Projektionen, Licht und Sound über Virtual Reality Experimenten bis hin zu
Internet-basierten Anwendungen oder 3D-Printing arbeiten. Interessierten Laien bietet sich im offenen “Hackspace” die Möglichkeit mit internationalen Expert*innen ins Gespräch zu kommen
oder in einem der Einsteigerworkshops erste eigene Erfahrungen mit Programmierung zu sammeln.

Am 26. Juni um 18:30 Uhr wird im Mousonturm NODE17 und die Ausstellung Designing Hope eröffnet, in der Arbeiten internationaler Künstler*innen wie Pinar Yoldas, Adam Harvey, Heath Bunting, LAb[au] und Tega Brain zu sehen sind. Ihre Werke thematisieren Hoffnungsbilder und
Zukunftsvisionen zwischen Utopien und Dystopien. Sie entlarven die politischen, kommerziellen Rhetoriken und Bilderwelten unseres digitalen Alltags oder stehen als Prototypen dafür, wie eine
wirklich emanzipierte, reflektierte, bessere Gesellschaft gestaltet werden kann. Anschließend wird mit drei Performances die Festivalwoche eingeleitet: Der schweizer Soundkünstler, Performer und  Programmierer Leo Hofmann zeichnet mit “Teleprompter Paradise” ein Bild von Freundschaft und Beziehungen der digitalen Generation. Komponist und Elektro-Cellist Andi Otto und die indische
Gesangskünstlerin Pallavi Arun verbinden in ihrem Konzert Tradition und elektronische Musikwelten, während der Künstler und Filmemacher Rainer Kohlberger algorithmisch komponierte Licht- und Klangexperimente an der Grenze der Wahrnehmbarkeit präsentiert (26.6.).

Und auch das Festival selbst wird schließlich als Hoffnungsort neu gestaltet: Eine eigens hierfür formierte, internationale Gruppe von Künstler*innen wird im sogenannten HOPElab das Festival und dessen Umgang mit den Erwartungen und Hoffnungen des Publikums “redesignen” – zu erwarten sind “Hoffnungsberatungs-Sitzungen” oder das HOPEbeacon, das Stimmungslage und
Hoffnung jeder einzelnen Besucher*in sichtbar macht.

Im Digital Debate Lab erarbeiten Expert*innen neue Regeln für Debatten in Sozialen Medien und erprobt sie im Dialog mit den Festivalbesucher*innen.

Mit dem Choreographic Coding Lab Nairobi/Frankfurt wurde erstmals die Digitalkunst-Szene Kenias zum Festival eingeladen. Kenianische und deutsche Künstler*innen zeigen täglich eine
performative Installation, die sich aus beiden Perspektiven mit den Themen Digitalisierung und Hoffnung auseinandersetzt.

NODE17 ist der Ort für das erste Jugend hackt im Rhein-Main Gebiet. Mit dem Hackathon fördern die Open Knowledge Foundation und der Verein medialepfade.org den Programmiernachwuchs im
deutschsprachigen Raum. In Kooperation mit der Goethe Universität bietet NODE17 Führungen und Workshops für Kinder, Erwachsene und Senior*innen.

Das Symposium (30.6.) lädt mit Fabian Scheidler (Autor “Ausstieg aus der Megamaschine”), Michael Hirdes (Chaos Computer Club), Kris DeDecker, Jacob Lefton, Elisabeth Wegner, Mareen
Urner und Tega Brain Gestalter*innen, Praktiker*innen, Forscher*innen, Künstler*innen und Journalist*innen zum Gespräch. Die Podiumsrunden und das anschließende offene “Barcamp” spannen den Bogen von Erkenntnissen aus Neurowissenschaft und Psychotherapie, innovativen Produktdesign-Methoden bis hin zu Propaganda-Mechanismen in der politischen Kommunikation.

Abgerundet wird der Abend mit der offiziellen NODE17 Night (30.6.) in Kooperation mit STAY im Robert Johnson in Offenbach. Ab Mitternacht wird zu elektronischen Sounds und digitalen
Visuals bis zum Sonnenaufgang getanzt.

Zum Abschluss (1.7.) wartet NODE17 mit einem besonderen musikalischen Highlight auf: Die Cellistin und Performerin Lucy Railton und der britische Elektronik-Pionier Peter Zinovieff bitten zum Konzert. Zinovieff ist Mitentwickler des legendären EMS VCS3 Synthesizer, den
namhafte Künstler*innen wie Pink Floyd, King Crimson, Led Zepplin aber auch Aphex Twin, Kraftwerk oder Portishead in ihrer Musik benutzen. Paula Temple (GB) und Jem the Misfit (AU) runden die Nacht mit einer Sound und Licht-Performance ab. Bekannt durch ihre experimentellen
Live-Technosets und Kooperationen mit Peaches, The Prodigy und The Knife, überzeugt Temple auch durch ihr Engagement: sie unterrichtet Kinder und Jugendliche aus sozialen Randgruppen
und setzt sich als aktive Feministin für mehr Visibilität von Frauen und Queer-Culture in der elektronischen Musik ein.

“Wir wollen unseren Festivalbesucher*innen einen möglichst offenen Raum bieten, sich auf
Augenhöhe auszutauschen, voneinander zu lernen und mit Technologien zu experimentieren. Dafür haben wir dieses Jahr ein breites Angebot für Menschen jeden Alters, Wissenstands und möglichst diversen Hintergrunds zusammengestellt. In Performances oder der Ausstellung kann
man aber auch einfach nur zusehen und dabei die eigenen Hoffnungen an unsere
technologiegetriebene Welt für sich reflektieren – denn sie gehen jeden an, egal ob Experte oder Laie”, so Jeanne Charlotte Vogt und Johanna Teresa Wallenborn, Direktorinnen des NODE17-Festivals.

Ausführliches Festival-Programm, -Preise, Fotos und -Tickets: 17.nodeforum.org
Pressekontakte:

NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V.
Jörn Klein (Pressearbeit) press@node-forum.org
T +49 69 24 000 333
F +49 69 24 000 330
Mobil +49 177 3845794

Künstlerhaus Mousonturm
Gabriele Müller gabriele.mueller@mousonturm.de
T +49 69 40 58 95 41

NODE Forum for Digital Arts
NODE17 – Designing Hope

Festivalzeitraum: Mo. 26.6. – So. 2.7.2017
Eröffnung: Mo. 26.6., 18:30 Uhr
Öffnungszeiten Ausstellung:
Mo. 26.6. – Do 29.6. 13:00 – 24:00 Uhr / Mousonturm
17:30 – 24:00 Uhr / Naxoshalle
Fr. 30.6 – So 2.7. 10:00 – 24:00 Uhr

Workshops in der Naxoshalle:
Für registrierte Teilnehmer*innen mit Festival-Pass Montag bis Samstag ab 10:00 Uhr
Anmeldung Workshops: 17.nodeforum.org
Veranstaltungsorte:

Naxoshalle, Eingang: Waldschmidtstr. 19, 60316 Frankfurt am Main
Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, 60316 Frankfurt am Main

NODE17 – Pressemitteilung Mai 2017 4
Partner NODE17

vvvv | Künstlerhaus Mousonturm | MESO | satis&fy | studioNAXOS | digitales Hessen /Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung | creative hub /Wirtschaftsförderung der Stadt Frankfurt | Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main | experimente#digital – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation | Stiftung Polytechnische Gesellschaft | Goethe-Institut | Goethe Universität Frankfurt

Über NODE Forum for Digital Arts
Veranstaltet wird das Forum vom NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V.
Es entstand 2008 aus einer Initiative der Entwickler-Community rund um das vielfältig einsetzbare Software-Tool vvvv, das in Frankfurt entwickelt wurde und inzwischen weltweit von Künstlern,
Gestaltern und an Hochschulen für die Entwicklung medialer, meist interaktiver oder generativer Werke eingesetzt wird.

Im biennalen Turnus bringt NODE seit 2008 international renommierte GestalterInnen, Programmier*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen zusammen und eröffnet seinem Publikum die Welt der Computerkunst. Als grenzüberschreitende und interdisziplinäre Plattform fördert NODE den zukunftsweisenden Diskurs an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft,
Gestaltung und Technologie. Das englischsprachige Forum beschäftigt sich mit der Verwendung digitaler Technologien und deren Einfluss auf Kultur und Gesellschaft.

Der NODE e.V. wird vertreten durch den Vorstand: David Brüll, Sebastian Oschatz

Weitere Informationen zu NODE unter http://nodeforum.org

—> download 170517_NODE17_Pressemitteilung_20170517.pdf