Theatre plays, musical performances, parties and debates celebrating the wishes, hopes, stories and anti-racist struggles of residents of the Allerheiligenviertel and (post-)migrant urban society.
With: Simonida Selimović, Esther Dischereit, Ariella Hirshfeld, migrantenstadl, GG Vybe and many more.
Curated by Onur Suzan Nobrega.
Sponsors and Supporters
"Hayat Habibi*s" is funded by Germany’s Federal Government Commissioner for Culture and the Media as part of the Alliance of International Production Houses, as well as by the Kulturfonds Frankfurt RheinMain and supported by the Freunde und Förderer des Mousonturms e.V.. The project's outreach and discourse programme is funded by the German Federal Agency for Civic Education.
Biografie Onur Suzan Nobrega
Onur Suzan Nobrega (PhD) ist Professorin für Migration, Transkulturalität und Internationalisierung im Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt. Zuvor arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin (post-doc) am Institut für Soziologie Schwerpunkt Kultur und Migration sowie Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie promovierte 2015 in Media and Cultural Studies am Goldsmiths, University of London mit einer Arbeit zum postmigrantischem Theater in Berlin mit einem Stipendium der ZEIT-Stiftung Hamburg. Seit 2008 ist Onur Suzan Nobrega international in der Lehre und Forschung tätig und arbeitet transdisziplinär zu den Themen Rassismus, Kolonialismus und Intersektionalität. Prof. Dr. Nobrega ist Mitglied im Rat für Migration, war 2023 Jurymitglied mit der Expertise Theater für die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und ist seit 2021 im Vorstand der Fachgesellschaft DeKolonial für rassismuskritische, postkoloniale und dekoloniale Theorie und Praxis aktiv. Sie ist in antirassistischen Bewegungen lokal und international aktiv und arbeitet als Kuratorin mit Kunst- und Kulturinstitutionen wie u.a. der Kunsthalle Mannheim, dem Ballhaus Naunynstrasse in Berlin und Nationaltheater Mannheim. 2021 erschien der von ihr gemeinsam mit Jonas Zipf und Matthias Quent herausgegebene Sammelband „"Rassismus.Macht.Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau. Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors“ beim transcript Verlag. Prof. Dr. Onur Suzan Nobrega arbeitete als Kuratorin mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt 2023 im Rahmen der Veranstaltung „Hinterhofjargon: Ein Gespräch zu Kunst & Geselschaft nach NSU und Hanau“ zusammen und konzipierte und kuratiert „Hayat Habibi*s: Ein Theaterfestival im Allerheiligenviertel“.
Wertebasis
Hayat Habibi*s beschäftigt sich mit struktureller und alltäglicher Diskriminierung, rassistischer Gewalt, Armut und gesellschaftliche Verdrängung. Das Festival findet zum größten Teil in einem Stadtviertel und unter Beteiligung von Menschen statt, in dem und für die diese Erfahrungen alltäglich präsent sind.
Uns ist es wichtig, diese Lebensrealitäten anzuerkennen und zu achten, marginalisierte Stimmen und Lebensrealitäten zu bestärken und ihnen mehr Gehör zu verschaffen.
Das Künstler*innenhaus Mousonturm möchte für sein Team, für die hier arbeitenden Künstler*innen und für das Publikum ein diskriminierungssensibler und möglichst sicherer Ort sein.
Deshalb hat sich das Künstler*innenhaus Mousonturm als Mitglied vom „Bündnis internationaler Produktionshäuser“ einer Selbstverpflichtung zur Antidiskriminierung verschrieben, welches auf der Homepage (produktionshaeuser.de) zu finden ist.
Wir sehen es als unsere Aufgabe und Pflicht, gegen jede Form der Diskriminierung aktiv und präventiv vorzugehen. Aus diesem Grund wird ein Awareness-Team aus qualifizierten Personen in der diskriminierungskritischen Arbeit erreichbar und/oder anwesend sein. Betroffene Personen können sich jederzeit vertraulich an diese wenden. Hier finden sie in ihrem Sinne parteiische Beratung und Unterstützung. Wenn dies gewünscht ist, kann das weitere Vorgehen geplant und bei Bedarf an weitere externe Beratungsstellen vermittelt werden.
Bei Bekanntwerden diskriminierender bzw. grenzüberschreitender Vorfälle werden wir diese unverzüglich thematisieren und geeignete Maßnahmen ergreifen.
Wir wollen alle Beteiligten und Besucher*innen in solidarischem und respektvollem Verhalten bestärken und wünschen uns, dass alle diesen sensiblen Raum teilen und dazu beitragen, ihn zu halten.
Awarenessarbeit zielt darauf ab, Bewusstsein und Verständnis für unterschiedliche Lebensrealitäten zu fördern, Machtungleichgewichte zu verringern, Betroffene zu unterstützen und der Entstehung oder Wiederholung von Traumata vorzubeugen.
Die Veranstaltungen werden von Awareness-Personen begleitet, die für Eure Bedarfe und Anliegen ansprechbar sind.
Hayat Habibi*s vertritt folgende Grundsätze zu Awareness:
- Awarenessarbeit bedeutet bedürfnisorientierte und solidarische Unterstützung von Betroffenen.
- Parteilichkeit: Das Awareness Team ist für Betroffene da und ergreift klare Partei für deren Interessen.
- Definitionsmacht: Die betroffene Person bestimmt, was als Verletzung oder Diskriminierung empfunden wird.
- Konsens: Alle Vorfälle werden vertraulich behandelt. Es werden keine Handlungen eingeleitet, ohne die Zustimmung der Betroffenen.
- Die Wünsche der betroffenen Person haben immer Priorität, aber wir haben auch eine Verantwortung für die Sicherheit allen Anwesenden und der gewünschten Atmosphäre unserer Events.