Gelsenkirchen Ende der 80er Jahre. Deutsche Arbeiterklasse. Das Bühnenlicht scheint für gewöhnlich nicht besonders hell in Gelsenkirchen. Larissa Sirah Herden lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, unter einem Dach mit Oma, Onkel und Cousin. LARY beschreibt ihre Kindheit & Jugend als eine „Jugend ohne Traumata“ . Was folgt liest sich wie eine Gebrauchsanleitung für angehende Popstars, aber es ist Larys Leben: Vorsingen und Auftritte auf großen Musical Bühnen noch im Grundschulalter, Auftritte in Rockerclubs und mit Coverbands als Teenager, Singen mit Straßenmusikern in New York, Nebenbei Modeljobs und Studium der Kulturwissenschaften, dann Tage im Studio und Nächte in Berliner Pianobars, Stadiontour mit den Fantastischen Vier, Veröffentlichung ihres Debütalbums „Future Deutsche Welle“, Auszeichnung mit dem „New Music Award“, Veröffentlichung der gemeinsamen mit Diamant ausgezeichneten Single mit MoTrip „So wie Du bist“ und, und, und.....

Fünf Jahre nach dem Erscheinen ihres letzten Albums Hart Fragil ist auf ihrem drittem Studioalbum Stereo Noir Pathos kein Zufall mehr, sondern eine gewollte Revolution und eine Rückbesinnung auf eine Kultur des Ausdrucks, des Wortes und einer gnadenlosen Romantik. Hardcore- Chanson für Romantik Ultras, umschreibt die Schalke - Anhängerin ihre Musik. Stereo Noir ist eine Nahaufnahme einer roughen wie auch eleganten Matriarchin, die lässig in den Abgrund blickt und davon erzählt, wie sich das Menschsein gerade anfühlt. Dabei lädt sie uns gleichermaßen dominant und zerbrechlich in eine Welt ein, in der sich alle Gegensätze in einer Einheit wiederfinden. Lary ist wie niemand und wie alle.

Hinweis: Im Mousonturm Dezember/Januar-Programmheft ist das Konzert fälschlicherweise für den 21. Dezember kommuniziert. Das Konzert findet wie hier angekündigt im Januar statt.