Criptonite ist ein crip-queeres Theaterprojekt, das die Arbeit von behinderten Künstler*innen in den Mittelpunkt stellt und Barrierefreiheit als Ästhetik nutzt. Gegründet wurde Criptonite 2020 von den in Zürich lebenden Künstler*innen Nina Mühlemann und Edwin Ramirez. Aktuell erhält Criptonite eine Vierjahresförderung der Stadt Zürich. Im Herbst 2024 veranstaltete Criptonite ein Labor für behinderte Künstler*innen an der Gessnerallee Zürich. Das neue Stück „Bioluminescence” feiert im Juli 2025 im Tanzhaus Zürich Premiere.
Lea Gockel arbeitet als behinderte Expert*in in eigener Sache seit November 2022 am Künstler*innenhaus Mousonturm und baut die Position Koordination für Barrierefreiheit und inklusive Kulturpraxis auf. Ziel ist, dass sich Menschen mit Behinderung vom Programm mitgedacht und angesprochen fühlen. Besonders wichtig ist Lea dabei, dass Künstler*innen und Akteur*innen mit Behinderung barrierefrei und gut kreativ arbeiten können. Lea Gockel hat seit der Jugend Bühnenerfahrung gesammelt u.a. am Staatstheater in Mainz. Anschließend hat Lea in München und Canterburry (England) angewandte Kulturwissenschaften studiert mit Schwerpunkt Behinderten- und Taubenkultur und an verschiedenen Theatern im Bereich Gesang, Regie und Produktion gearbeitet. They ist auch freischaffende Access-Dramaturg*in tätig.
Anajara Amarante, Gast bei „Pleasure“ am Freitag 7.2., ist ein*e chronisch kranke*r brasilianische*r, queere*r Künstler*in. Im Zentrum von Anajaras künstlerischer Praxis stehen der sich bewegende Körper, die Verbindung von Persönlichem und Politischem, queere Körper, die von der behaupteten Norm abweichen, marginalisierte Gemeinschaften und Kunstpraktiken. Als in Europa lebende*r Brasilianer*in, interessieren Anajara die Identitätsbildung von Menschen mit verschiedenen kulturellen und sozialen Backgrounds, Postkolonialismus sowie die Konstruktion von Freude, Inklusion und Vielfalt. Als Redner*in, Performer*in, Kurator*in und Choreograf*in hat Anajara bei zahlreichen Festivals und Theatern gearbeitet so z.B. an den Sophienaelen, beim Tanzkonkress und am Maxim Gorki Theater. Am Mousonturm nahm Anajara im Frühjahr 2024 am Labor für Tauben- und Behindertenkultur im Tanz teil. Letzte Arbeiten waren: “The Body as a Territory: identity, heritage and cultural violence” (2021), “Butching Cowboys” (2022).). Aktuell forscht Anajara zum Verhältnis von Crip Time und der Zeit der Natur.
Kübra Sekin ist Gast bei Pleasure am Samstag 8.2. Kübra ist Schauspielerin, Performerin und Moderatorin mit Behinderung und lebt in Köln. Sie ist in den unterschiedlichen künstlerischen Kontexten tätig, arbeitete als Schauspielerin und Performerin unter anderem mit dem Performancekollektiv Chicks*, mit KimchiBort Connection, mit DIN A 13 Tanzcompany und am Jungen Theater Bochum und Nationaltheater in Mannheim. Außerdem ist sie regelmäßig im Fernsehen zu sehen, so zum Beispiel mit Gastauftritten bei „Die Anstalt“ oder in den TV-Produktionen wie „Ruby“ und „Notruf Hafenkante“. Auch Kübra war Teil des Labors für Tauben- und Behindertenkultur im Tanz am Künstler*innenhaus Mousonturm in 2024.