Wie können wir den Kampf um die Erde gewinnen? Die Großmächte teilen erneut die Welt unter sich auf und nehmen für ihren Raubbau an Bodenschätzen die klimatische Zerstörung der Welt in Kauf. Demokratien verwandeln sich in autoritäre Regime, die jeden Widerstand effektiv bekämpfen. Was können wir in einer derart ausweglosen Lage tun?
Als der jüdische Dichter Alfred Auerbach das Festspiel „Kampf um die Erde“ 1925 im Rahmen der 1. Internationalen Arbeiter-Olympiade in Frankfurt inszenierte, suchte er bereits nach Antworten auf diese Frage. Als Festspiel für Sprech- und Bewegungschöre war „Kampf um die Erde“ der Versuch, eine neue, den proletarischen Massen angemessene Kunstform zu schaffen.
LIGNA lädt das Publikum ein, gemeinsam mit der Unterstützung Frankfurter Chöre den Kampf um die Erde erneut zu proben: eine andere Solidarität, ein ungewohntes kollektives Handeln – und eine neue Hoffnung auf eine gerechte, unversehrte Erde.
Infos
- Dauer: 90 Min.
- Sprache: Deutsch
- Mit eigenem Smartphone und Kopfhörern, App runterladen
- Start: Zeil 17
- Uraufführung
- Mousonturm-Koproduktion
Sponsors and Supporters
Konzept, Text, Regie, Produktion: LIGNA (Ole Frahm, Michael Hueners, Torsten Michaelsen)
Sprechchorleitung: Judith Altmeyer
Stimmen: Mitglieder der Chöre Provokale und Beschwerdechor.
Mousonturm-Koproduktion, HMWK, Stadt Frankfurt
Biografie
LIGNA erforscht in Inszenierungen, Interventionen und Installationen Handlungsmöglichkeiten von Kollektiven und die Entstehung von Machtstrukturen in Architekturen und Körpern. Ihr Radioballett ist eine Strategie, diese zu reflektieren und zu zerstreuen. Ihre Arbeiten wenden sich immer wieder der modernen Überlieferung der Versuche emanzipatorischer Kunst zu: Brechts Lehrstücke, Chaplins Slapstik, den Bewegungschören oder aktuell der Sprechchor-Bewegung der 1920er Jahre als Versuch einer genuin proletarischen Kunst.