Devid Striesow reads David Foster Wallace

Thorsten Lensing

A portrait of Devid Striesow with short hair and an intense expression. He is wearing a dark shirt and a jacket made of coarse fabric. The blurred background reveals a window with a metal frame.
© Nils Schwarz

Devid Striesow reads David Foster Wallace

Thorsten Lensing

„Witze sind die Flaschenpost, mit der die Verzweifelten ihre gellendsten Hilfeschreie aussenden.“

Wallace schreibt darüber, wie es sich anfühlt zu leben, statt davon abzulenken, wie es sich anfühlt zu leben. Er ist der Überzeugung, dass es eine Art von Verzweiflung gibt, die sich allein durch Komik ausdrücken lässt. Seine Texte sind komisch bis zum Kalauer und erschütternd bis zum schwer Erträglichen. Sie erzählen von all den uralten menschlichen Problemen und Gefühlen, die so gar nicht trendy sind. Wallace besitzt die atemberaubende Fähigkeit, sich in beschädigte Seelen einzufühlen und aus ihnen heraus zu erzählen. Sein eigenwilliger Blick auf die Welt eröffnet Normalsterblichen neue Horizonte.

David Foster Wallace gilt als einer der einflussreichsten und innovativsten Schriftsteller der letzten 100 Jahre. Seine Romane, Erzählungen und Essays gehören zu dem intellektuell und künstlerisch Verwegensten, was die moderne Literatur hervorgebracht hat.

Devid Striesow und Thorsten Lensing setzen mit dieser Lesung ihre mit der legendären Inszenierung des Romans „Unendlicher Spaß“ begonnene Auseinandersetzung mit David Foster Wallace fort.

Infos
  • Dauer: 70 Minuten
  • Sprache: Deutsch
Accessibility

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Behindertenparkplätze vorhanden
Zugänglich mit Rollstuhl
Barrierefreie Haltestelle
Barrierefreie Toilette
Assistenzhund willkommen
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Leusng & Schauspiel: Devid Striesow
Einrichtung: Thorsten Lensing

Eine Produktion von Thorsten Lensing.

Biografie

Devid Striesow studierte an der Hochschu­le für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Ab 1999 war er u. a. am Deutschen Schau­spielhaus in Hamburg und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. In Düsseldorf begann die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jürgen Gosch. Er spielte in dessen Inszenie­rungen von Käthchen von Heilbronn, Prinz Friedrich von Homburg, Hamlet und den Wlas in Maxim Gorkis Sommergäste. Für seine Darstellung des Wlas wurde er 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet und erhielt er von der Zeitschrift Theater heute die Auszeichnung „Bester Nachwuchsschauspieler“. 2005 spielte er in Goschs Macbeth-Inszenierung die Lady Macbeth. Macbeth wurde zur Inszenierung des Jahres gewählt und 2006 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Schauspielhaus Hamburg spielte Devid Striesow in Wer hat Angst vor Virginia Woolf (Regie: Karin Beier, 2018) und Ivanov (Regie: Karin Beier, 2020). Aktuell ist der dort in Ödipus (Regie: Karin Beier, 2023) zu sehen.

Die erste Zusammenarbeit von Thorsten Lensing und Devid Striesow wurde im Vorfeld der Schneewittchen-Inszenierung 2005 realisiert, und zwar unter dem Titel Devid Striesow liest Robert Walser. Mit Onkel Wanja, Der Kirschgarten, Karamasow, Unendlicher Spaß und Verrückt nach Trost setzten sie ihre Zusammenarbeit fort.

Sein Kinodebüt gab er 2000 in Rainer Kaufmanns Filmdrama Kalt ist der Abend­hauch. Seither ist Devid Striesow in zahlrei­chen Filmrollen zu erleben. Eine Nominie­rung für den Deutschen Filmpreis erhielt er für die Darstellung eines erfolglosen Klein­unternehmers in Hans-Christian Schmids Film Lichter. Auf der Berlinale 2007 war er im deutschen Wettbewerbsbeitrag Yella (Regie: Christian Petzold) und im österrei­chischen Beitrag Die Fälscher (Regie: Stefan Ruzowitzky) zu sehen. Die Fälscher erhielt im Februar 2008 den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“, und 2007 gewann Devid Striesow den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Beste männliche Nebenrolle“ für seine Darstellung des SS-Offiziers Friedrich Herzog in Die Fälscher.

Er spielte in der Komödie So glücklich war ich noch nie (Regie: Alexander Adolph, 2010), in Tom Tykwers Drei (2010), in Rainer Kaufmanns Blaubeerblau (2011), Stefan Krohmers Riskante Patienten (2012), Petra Volpes Traumland (2013), Johannes Nabers Zeit der Kannibalen (2013), Burhan Qurbanis Wir sind jung. Wir sind stark (2013) und Jo­chen Freydanks Der Bau (2013). 2015 kam Ich bin dann mal weg (Regie: Julia von Heinz) in die Kinos. Für seine Darstellung von Hape Kerkeling wurde Devid Striesow der Bambi als „Bester Schauspieler national“ verliehen. Es folgten u. a. Liebe möglicher­weise (Regie: Michael Kreihsl), Licht (Regie: Barbara Albert; Nominierung für den Österreichischen Filmpreis in der Kategorie „Bes­ter männlicher Darsteller“). Für seine Mit­wirkung in dem Fernseh-Filmdrama Das weiße Kaninchen (Regie: Florian Schwarz) sowie in Katharina Luther (Regie: Julia von Heinz) erhielt er 2017 den Bayerischen Fernsehpreis als „Bester Schauspieler“. Von 2005 bis 2012 gehörte als Jan Martensen zum Serienteam der ZDF-Krimireihe Bella Block, von 2013 bis 2019 spielte er den Haupt­kommissar Jens Stellbrink in der Krimireihe Tatort. Zuletzt entstanden fürs Kino Nah­schuss (Regie: Franziska Stünkel), Trübe Wolken (Regie: Christian Schäfer) und Wann wird es endlich so, wie es nie war (Regie: Sonja Heiss) sowie Das Begräbnis (Regie: Jan Georg Schütte) und Für immer Eltern (Regie: Florian Schwarz) fürs Fernsehen.