Body Boom Boom Brain (Vol. II) – no one escapes p*b*rt*y

Pinsker+Bernhardt

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Body Boom Boom Brain (Vol. II) – no one escapes p*b*rt*y

Pinsker+Bernhardt

In the period 28. 03 – 15. 04. the video is available on Vimeo on Demand for 24 hours from the time of purchase. Price: € 5.

During the Corona pandemic, something strange is happening in a theatre somewhere in Germany: the empty auditorium is hitting puberty. In their short thriller "Body Boom Boom Brain", PINSKER+BERNHARDT invite (indeed!) everyone over the age of 12 to explore fucking p*b*rt*y as the ultimate brain-body-killer of all human conditions. The theatre becomes a physical laboratory, in which growing pimples and pubic hair take over, while the staff tries to get to the bottom of this absurd spectacle.

Infos

For all 12 years and over
Duration: approx. 40 min.
Language: German
Please note: There are passages in this film with a stroboscope (rapidly pulsing flash light).

After the events, we invite you to a digital cool-down with Ekaterine Giorgadze and Jason Jacobs (available at anytime). You can participate with others at the platform gather.town (with subtitles) or make the cool-down individually with the audio file on soundcloud.

Premiere of the digital version
Mousonturm Coproduction in the frame of Tanzplattform Rhein-Main

For the stream on 27 March applies

— Ticket sales close at least 1 hour before the start of the digital performance.

—  Access: You will receive the link to the digital event on the ticket PDF. Please call up this URL in your web browser on your internet-capable terminal shortly before the start of the event and enter your personal access code.

— In case of problems with the stream: contact the Mousonturm staff (27. 03., 16-19): +49 (0) 69 405 895-88

28. 03. – 15. 04. The film is made available via Vimeo on Demand. To watch the film, you have to register with Vimeo (simple, free and only once) (Privacy Notice). There is no advance booking, the video is paid for directly before watching the film.

Sponsors and Supporters

Body Boom Boom Brain // PINSKER+BERNHARDT
Konzept, künstlerische Leitung: Janna Pinsker und Wicki Bernhardt
Performance: Wicki Bernhardt, Frithjof Gawenda, Johannes Karl
Bühne und Objekte: Arnita Jaunsubrēna
Kostüme: Martha Pinsker
Musik: Jan Preißler
Sound: Max Smirzitz
Kamera: Cornelius Schaper
Künstlerische Mitarbeit/ Assistenz: Maria Werner
Produktionsleitung: Lisa Gehring
Licht: Matthias Rieker
Ton: Ingo Müller

Eine Produktion von PINSKER+BERNHARDT in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser und der Tanzplattform Rhein-Main sowie dem Jungen Nationaltheater Mannheim. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Stiftung der Nassauischen Sparkasse für Kultur, Sport und Gesellschaft und durch f.f.m – Freunde und Förderer des Mousonturms. PINSKER+BERNHARDT wird unterstützt durch die Mehrjahresförderung des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main]. Das Bündnisses internationaler Produktionshäuser ist gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

More Information

Im Achselhaarwald

Der Körper als Knotenpunkt von Selbstwahrnehmung und Fiktion, Anpassung, Korrektur und Kritik – Janna Pinsker und Wicki Bernhardt schaffen mit ihrer neuen Performance „Boom Boom“ ein Podium für Körper(-teile). Eine Uraufführung für alle ab 12.

 

VON ANTIGONE AKGÜN

Heute habe ich es nicht geschafft, mich zu melden. Bei meinem Körper. Auch die letzten Monate, ja sogar Jahre nicht. Zumindest nicht bewusst. Diese Körper- Ich-Beziehung ist schon sonderbar. Selbst wenn man nicht einmal Fan vom Leib-Seele-Dualismus bei Descartes ist. Das Ich ist der Körper – und dennoch wird diese Einheit durch eine schleierhafte Trennlinie gestört, welche Einseitigkeit mit sich bringt: Obwohl Ich und Körper die alltäglichen Reizüberflutungen von individuellen Erfahrungen einerseits und großen sozialen, politischen und kulturellen Normen und Erwartungen andererseits stets als Team zu meistern versuchen, sucht nur der Körper den Dialog zum Ich. Und auch nur dann, wenn es etwas höchst Dringliches zu besprechen gibt.

Dann erfüllt der Körper das Ich mit pochenden Schmerzen oder durchflutet das Gesicht mit rötlicher Farbe, während es zugleich die Temperatur hochschraubt. Ansonsten hat der Körper das Ich durch alle Lebenslagen zu begleiten – immer sein bestes Gesicht zeigend und Mannigfaltiges erduldend: Im gegenwärtigen Zeitalter der fortwährenden Selbstoptimierung verdient sich der Körper seine Liebe nicht selten lediglich, wenn er den gesellschaftlichen Leistungsansprüchen gleichkommt. Aber erfährt der Körper denn jemals Liebe? Oder findet er zumindest Gehör? Wie ist es bei Ihnen? Wann haben Sie sich das letzte Mal mit Ihrem Bein auf den Balkon gesetzt und nachgefragt, wie es ihm geht? Und würden Sie mit ihrem Bein auch dann sprechen, wenn es behaart oder jenseits der Norm wäre? Auf dem Balkon – vielleicht. Aber auf einem öffentlichen Platz und gänzlich ohne Scham?

Scham. Auch so eine Sonderbarkeit in der Körper-Ich-Beziehung. Ausgelöst durch isolierende Mechanismen einer Gesellschaft, welche aus gezielten Machtinteressen heraus über die Norm bestimmen und alle anderen Körper abwerten oder diskriminieren will.

Doch was passiert, wenn das Ich diese Mechanismen der gesellschaftlichen Blick- und Identitätspolitiken reflektiert und gemeinsam mit einzelnen Körperteilen revoltiert, um alle Körper in ihrer Diversität zu ermächtigen? Dieser Frage und Aufgabe hat sich das Choreografie- und Performance-Duo PINSKER+BERNHARDT angenommen. In ihrer neuen Arbeit „Boom Bom“ wollen sie das menschliche Scham-Empfinden untersuchen und durch verschiedene Ebenen von Choreografie, Sounddesign und Performance einen Dialog zwischen Mitwirkenden, Publikum und besonders großen und kleinen Körperobjekten herstellen, um über den Körper als Knotenpunkt zwischen Eigenwahrnehmung und Fiktion, zwischen Anpassung, stetiger Korrektur und Kritik nachzudenken.

PINSKER+BERNHARDT, die seit 2017 bereits mit Objekten arbeiten und darüber sehr gelungen auf abstrakte Weise sozialpsychologische Phänomene verhandeln, richten sich auch dieses Mal an ein Publikum ab 12 Jahren: und ermöglichen so vielleicht ein Empowerment in einem phantasmagorisch schweißtropfenden Achselhaarwald.