It takes a Village: Bar Mitzvah’d at Forty

Der in Berlin lebende israelische Künstler Ariel Efraim Ashbel verwebt in seiner Arbeit regelmäßig scheinbar unabhängige historische, politische, theoretische und popkulturelle Referenzen. Seit 2014 arbeitet Ashbel an einem Zyklus von Solo-Performances, in denen er sich Rituale und das soziale Zusammensein an jüdischen Feiertagen aneignet.

Die Bar Mizwa ist als „Übergangsritus“ ein bedeutender Moment im Leben eines heranwachsenden jüdischen Jugendlichen. Der in Israel aufgewachsene Performancekünstler Ariel Efraim Ashbel holt sie an seinem 40. Geburtstag in Frankfurt nach und lädt all seinen Freund*innen – zu denen auch Sie als Publikum gehören –ein. Die in Frankfurt begonnene Residenz gipfelt mit einer umfangereichen, zweitägigen Veranstaltungsreihe an einem Wochenende im Juni.

 

(c) Alona Rodeh

Das Wochenende beginnt für Ariel natürlich mit der traditionellen Zeremonie in der Synagoge im Kreis der Gemeinde. Anschließend feiert er mit all seinen Freund*innen – zu denen auch Sie als Publikum gehören – das traditionelle Schabbatessen, “Kiddusch” genannt, auf dem Bertha-Pappenheim-Platz des Jüdischen Museums. Die Künstlerin, Kuratorin und Professorin Stefanie Wenner lockt uns im Anschluss für ein gemeinsames Ritual an den Main.
Den Tag beendet er im Mousonturm mit einer Hawdala-Zeremonie und  einem Konzert, die den Übergang zwischen Licht und Dunkelheit, Heiligem und Profanem zelebriert – und unterstreicht damit die Veränderung zwischen dem Menschen, als der er den Tag begonnen hat und dem Menschen, als der er ihn beendet.

Am Sonntag wird zum Fest im Mousonturm geladen – zu einer Mischung aus Reden und Gesprächen, Musik und Tanz, Essen und Trinken, Party und Ritual. Als performative Gastgeschenke reflektieren Künstler*innen gemeinsam mit Ashbel die gesellschaftliche Rolle des (sich) Verwandelns, von Übergangs- und Initiationsriten. Ashbel nutzt dabei seine jüdische Perspektive um vom Persönlichen ausgehend den Blick auf unzählige Facetten von Fremdheit und Vielfalt zu werfen. Seine “life-specific” Performance und Bar Mizwa wird so einem Ort für inklusive und intersektionale Begegnungen und macht die Tiefe des Festes in vielen seiner Dimensionen erfahrbar.

 

—> metahubfrankfurt.de/bar-mitzvahd-at-forty

Mit Efrat Aviv, Ethan Braun, Jessica Gadani, Ravid Kahalani und die “Voices of Yemen”,  Daphna Keenan, Melika n’gombe Kolongo, Isabel Lewis, Eli Petel, Kantor Yoni Rose, Liz Rosenfeld, Ruth Rosenfeld, Tatiana Saphir, Rabbiner Julien-Chaim Soussan, Sara Soussan, Sarah Thom, Senthuran Varatharajah und Stefanie Wenner.

„METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts – Kultur im digitalen und städtischen Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Frankfurt, des Archäologischen Museums Frankfurt und des Künstlerhauses Mousonturm in Partnerschaft mit dem NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V. Gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes – gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weiterhin gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie durch Mittel des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.