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(c) Dominik Mentzos, (c) Martina Seitz, (c) André Groth

Paula Macedo Weiß/Andreas Nöthen/Niklas Franzen

Geht der Albtraum in Brasilien zu Ende?

Lokal im Mousonturm

Gespräch/Lesung

Im Oktober wird in Brasilien gewählt. Damit endet die erste Amtszeit des rechtsextremen Jair Bolsonaro, der Militärdiktatur und Faschismus verherrlicht und systematisch soziale und demokratische Institutionen des Landes demontiert und diskreditiert, Menschen- und Umweltrechte verächtlich macht und attackiert. Sozial geriet das schon zuvor wirtschaftlich angeschlagene Land in eine komplette Schieflage, Hunger verbreitet sich wieder in Brasilien, das vor weniger als einem Jahrzehnt noch als fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt galt. Wird mit den Wahlen im Oktober der Albtraum enden? Wird Bolsonaro abgewählt? Wer wird sein Nachfolger? Welche Aussichten gibt es für einen Neuanfang?

Darüber diskutieren die Juristin und Publizistin Paula Macedo Weiß sowie die Journalisten Andreas Nöthen und Niklas Franzen. Der Abend wird moderiert von dem Literaturübersetzer und Brasilien-Kenner Michael Kegler

Sprache: Deutsch

 

Paula Macedo Weiß

wuchs als Tochter eines Oppositionspolitikers in der Militärdiktatur auf. Sie berichtet davon in ihrem ersten Buch „Es war einmal in Brasilien“ (2021). In Frankfurt ist sie unter anderem Mitbegründerin des Netzwerks Paulskirche – Demokratie im Kommen. In Kürze erscheint ihr erster Essayband „Reden wir über Demokratie“, Axel Dielmann Verlag.

Andreas Nöthen

kennt Brasilien aus der Beobachterposition. Er lebte dreieinhalb Jahre in Rio de Janeiro zu Zeiten der Amtsenthebung von Dilma Roussef, der Interimsregierung, der Korruptionsprozesse und des Aufstiegs von Jair Bolsonaro. 2020 veröffentlichte er „Bulldozer Bolsonaro. Wie ein Populist Brasilien ruiniert“ (Christoph Links Verlag). Soeben erschienen ist seine politische Biografie des Ex-Präsidenten und nun wieder Herausforderers bei den Präsidentschaftswahlen Luiz Inácio „Lula“ da Silva (Mandelbaum Verlag).

Niklas Franzen

arbeitete als politischer Korrespondent für verschiedene Tageszeitungen in Brasilien und beobachtet die dortigen politischen Entwicklungen schon seit mehr als einem Jahrzehnt mit einem besonderen Augenmerk auf rechtsextremistische und demokratiefeindliche Bestrebungen. Er lebt abwechselnd in Berlin und São Paulo. Soeben erschien sein Reportageband „Brasilien über alles. Bolsonaro und die rechte Revolte“(Assoziation A).