Zentrales Anliegen der Produktions- und Rechercheplattform Afropean Mimicry & Mockery ist die Auseinandersetzung mit dominanten und wechselseitigen Zuschreibungen, Diskursen und Formen der Repräsentation in Bezug auf „Europa“ bzw. „Afrika“. Nachahmung und Verspottung ziehen sich wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte afrikanisch-europäischer Begegnung. Aneignung und Abgrenzung, Dämonisierung und Überhöhung, Affirmation und Überaffirmation haben eine lange Tradition auf beiden Kontinenten und prägen bis heute kulturelle und künstlerische Ausdrucksformen und Diskurse.

Ausgehend von Homi K. Bhabhas Konzept der Mimikry und der Aneignung des Fremden widmen wir uns gemeinsam mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern theoretischen, politischen und künstlerischen Strategien von Übertreibung und Satire. Dabei geht es sowohl um Möglichkeiten und Formen des Widerstands durch Aneignung, Nachahmung, Affirmation und Subversion, als auch um produktive Missverständnisse und mehrdeutige Perspektivwechsel. Exemplarisch werden neben künstlerischen Arbeiten auch wissenschaftliche Forschungsprojekte, Recherchen und Arbeitsstände präsentiert, die gesehenen Inszenierungen debattiert und die Herangehensweise von Afropean Mimicry & Mockery selbst zur Diskussion gestellt.

In Kooperation mit Iwalewahaus – Institut für Afrikastudien der Universität Bayreuth, Weltkulturen Museum Frankfurt, Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Um Anmeldung wird gebeten unter dramaturgie@mousonturm.de.

In Deutsch, Englisch und Französisch