Zum Festivalabschluss und in ihrer ersten Kooperation widmen sich das Hochschulorchester der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und das Ensemble Modern dem Werk Atmosphères von György Ligeti, dessen dichtes rhythmisches, klangliches und eben „atmosphärisch“ anmutendes Gewebe an elektronische Musik erinnert. Im Programmheft zur Uraufführung im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 1961 schreibt Ligeti selbst: „In dieser musikalischen Form gibt es keine Ereignisse, sondern nur Zustände; keine Konturen und Gestalten, sondern nur den unbevölkerten, imaginären musikalischen Raum; und die Klangfarben, die eigentlichen Träger der Form, werden – von den musikalischen Gestalten gelöst – zu Eigenwerten.“ Das Hochschulorchester präsentiert außerdem Béla Bartóks Konzert für Orchester, das höchste Virtuosität in jeder Instrumentengruppe mit dem Erklingen volkstümlicher Elemente kombiniert. Das Ensemble Modern stellt zudem die Study No. 7 von Conlon Nancarrow vor, der fast ausschließlich für das mechanische Selbstspielklavier Player Piano komponierte, das ihm ermöglichte, äußerst komplexe Partituren ohne Rücksicht auf menschliche Spieler zu verfassen. Der Study No. 7 liegen zwei verschiedene Tempi zu Grunde, Geschwindigkeit und Dichte nehmen ständig zu. Um sowohl den rhythmischen Anforderungen als auch dem musikalischen Ausdruck gerecht zu werden, ist eine äußerst exakte Spielweise erforderlich. Die Bearbeitung für Kammerorchester und für das Ensemble Modern stammt von Yvar Mikhashoff.