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Grafik mit einem dreidimensionalen roten Objekt vor dunkelblauem Hintergrund.
Ein schwarzbekleideter Musiker an einem Mischpult, auf dem eine grüne Gitarre liegt.
Ein Musiker mit blonden Haaren und blauem Hemd an einem Keyboard.

Hannes Seidl

(Frankfurt)

Ballade N.N.

Location: basis Frankfurt e.V., Projektraum,

Durational Performance/Ausstellung

Für drei Tage ziehen die Musiker Thilo Ruck und Felix Nagl in den Projektraum der basis Frankfurt e.V. und laden zum Eintauchen und Sich-verlieren in eine Reflexion über die Untergrundnetze von Städten ein. Während an den Wänden ein dichtes Netzwerk wie ein riesiger U-Bahn-Plan das Publikum umschließt, erzeugt ein überdimensionierter Synthesizer, dessen Verkabelung nicht ganz zufällig diesem Plan ähnelt, selbstständig feine Klangtexturen. Während darüber hinaus kurze Filme skizzieren, wie sich die Bewohner*innen von Europas Großstädten die B-Ebenen ihrer U-Bahnnetzwerke angeeignet haben (oder auch nicht), bespielen die beiden Musiker Thilo Ruck undFelix Nagl, die sich als Straßenmusiker kennengelernt haben, für fünfzig Stunden die Installation. Mit wechselnden, sich überlagernden Pulsketten und mäandernden Melodien erzeugen sie gemeinsam mit der Raumgestaltung und dem Licht eine scheinbar endlose, namenlose Ballade, in die das Publikum von Freitag bis Sonntag eintauchen kann.

„Der dritte Tag in Folge, höchste Konzentration! Es wird, es wird. Die enormen Vibrationen beginnen sich zu verdichten… KEY hatte die Idee, dass wir dem Kerl irgendwie einen Namen geben sollten, einen kleinen Spitznamen oder so, damit wir wissen, wovon wir reden, wenn wir über ihn reden. Obwohl es vielleicht unnötig ist zu sagen, weil wir die ganze Zeit nur über ein Thema gesprochen haben: ihn. Wie auch immer, wir holten diese Idee ein und F’agotty hatte den besten Vorschlag: Er sagte: „Nennen wir ihn Früchtetee“. Meint er, weil der Typ immer von uns „flüchtete“, aber er die Worte verwechselt hat und wir alle viel zu sehr gelacht haben. Fortan hieß der Kerl Früchtetee.“ 19.14.2012 – PRAG – STAROMĚSTSKÁ

Uraufführung