- 27.04.2019, 20 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder, Uraufführung
- 28.04.2019, 18 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / € 7 für f.f.m. Mitglieder
- 29.04.2019, 20 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / € 7 für f.f.m. Mitglieder
F. Wiesel nähern sich dem Bermudadreieck: Gefäß aller abhandengekommenen Objekte der Vergangenheit, Jetztzeit und Zukunft. Der Punkt, an dem Berichterstattung aufhört, Karten enden und der Mythos beginnt. Sie arbeiten im Sammelbecken des Verschwundenen. Drucken, konstruieren, bauen Schiffsmodelle und Inselgruppen. Und dann ist es auf einmal ganz echt da: Im Zentrum aller Vorfälle, am Grunde des Meeresbodens, in einem geheimen Raum – das Reptilienwesen. Es betritt den Bühnenraum und spannt ein eigenes Netzwerk aus Sinnzusammenhängen. Ein postfaktisches Märchen im Zeitalter eines hysterischen Wahrheitsbegriffs breitet sich aus. In minutiöser Detailverliebtheit und mit schrägem Humor untersuchen die Ponto-Performance-Preisträger 2017 F. Wiesel mit „Bermuda“ Verschwörungstheorien und Mythenbildung als Erzählform der Gegenwart.
Live-Video-Performance, Objekttheater, Mysteryshow
Dauer: 80 Min.
Sprache: Deutsch
Mousonturm-Koproduktion
Cast & Credits
Konzept & Umsetzung: Jost von Harleßem, Hanke Wilsmann
Performance: Stephan Dorn
Sounddesign: Rupert Jaud
Künstlerische Mitarbeit Bühne: Ute Freitag, Friederike Schmidt-Colinet
Künstlerische Mitarbeit Figurenspiel: Caroline Kühner
Kostüm: Sandra Li Maennel
Medien-Skulpturen: Alexander Buers
Produktion: Heidrun Schlegel
Eine Produktion von F. Wiesel in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und dem Roxy Birsfelden. Gefördert durch die Jürgen Ponto Stiftung zur Förderung junger Künstler, Fonds Darstellende Künste, Kulturamt der Stadt Frankfurt, Rudolf-Augstein-Stiftung, Hamburgische Kulturstiftung, Kulturbehörde Hamburg und in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie.
Biografie
F. Wiesel
F. Wiesel
Unter dem Label F. Wiesel arbeiten Hanke Wilsmann und Jost von Harleßem mit wiederkehrenden Kollaborateur*innen. Beide studierten Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und arbeiten seit 2011 in Frankfurt. F. Wiesel hat sich der Erforschung des Zusammenwirkens von Figurentheater mit technischen Komponenten des Theaterapparats verschrieben. In Verbindung mit digitalen Medien, Robotik und Videotechnik entstehen Arbeiten für ein breitgefächertes Publikum. Sie untersuchen in Science-Fiction-Szenarien gesellschaftliche Ordnungen und Komplexe: die Produktions- und Wirkungsmechanismen des Stumm- und Genrefilms (Clarenville, 2011); die verstörenden Science-Fiktion-Szenarien von Stanislaw Lem (Zakopane, 2015); die Universalansprüche visionärer Architektur (Superquadra, 2017); Wahrheitsbildung im Kontext von Fake News und manipulierter Netzwerke (Bermuda, 2019). 2021 blicken sie in eine post-anthropozäne Wild-West-Zukunftswelt, besiedelt von Androiden (Restworld, 2021) und schaffen eine VR-Theatermaschinerie, die klimatische Herausforderungen befragt (Flintridge / Der Mensch erscheint im Holodeck 2020/21). Im Zusammenspiel mit den ge- und erfundenen Narrativen entstehen atmosphärisch dichte Arbeiten.
2017 wurde Superquadra auf der Shortlist des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens geführt, F. Wiesel zeigte Arbeiten im Rahmen der Treibstoff Theatertage und dem Fast Forward Festival und wurde mit dem Ponto Performance Preis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet. Seit 2020/21 wird das Duo im Rahmen der Zwei-Jahresförderung durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.