- 11.05.2013, 20.00 Uhr
- 12.05.2013, 17.00 UhrWarm Up - Das Aufwärmtraining für Zuschauer von "Come Back"
- 12.05.2013, 18.00 Uhr
Fünf ehemalige BalletttänzerInnen kehren viele Jahre nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn zurück auf die Bühne. Während ihre Generationsgenossen Ende der Sechzigerjahre die Gesellschaft und die Welt veränderten, trainierten sie an der Stange. Haben sie den Aufbruch um sie herum mitverfolgt? War ihnen bewusst, welche Wende draußen stattfand? Nun, als Pensionäre, begründen sie radikal und selbstironisch ihre eigene revolutionäre Bewegung: Ein Jahr lang betrieben sie, gemeinsam mit der jungen Wiener Choreografin Doris Uhlich für Come Back eine Art futuristische Archäologie. Ohne Nostalgie suchen sie nach den Spuren, die die Balletthierarchie und ihre strenge Körpertechnik in ihren Körpern hinterlassen haben. Vor allem aber blicken sie nach vorn und zeigen – mit Spagat zur E-Gitarre und Rückensolo zu David Bowie – welche mobilisierende Kraft hier und jetzt in ihren disziplinierten, mit der Zeit veränderten Körpern steckt.
Choreografie: Doris Uhlich * Mit Marialuise Jaska, Susanne Kirnbauer, Percy Kofranek, Renate Loucky, Violetta Springnagel-Storch * Licht: Monika Gruber * Ton: Gerald Pappenberger * Koproduktion: steirischer herbst, Graz; De Internationale Keuze van de Rotterdamse Schouwburg; Künstlerhaus Mousonturm; Göteborgs Dans & Teater Festival; brut, Wien; Festspielhaus St. Pölten, NXTSTP.
Warm Up – das Aufwärmtraining für Zuschauer am So. um 17.00 Uhr
Biografie
Doris Uhlich
Doris Uhlich entwickelt seit 2006 eigene Projekte. Im Werk der Choreografin steht die Beschäftigung mit Alltagsgesten oder auch, wie in SPITZE (2008) oder Come Back (2012), mit künstlichen Gesten – in diesen Fällen dem strikten Bewegungscode des klassischen Balletts – im Zentrum. Ihre Performances sind oft Auseinandersetzungen mit Schönheitsidealen und Körpernormen. Seit ihrem Stück more than naked (2013) beschäftigt sich Doris Uhlich in ihren Arbeiten zudem mit der Darstellung von Nacktheit jenseits von Ideologie und Provokation. Dabei nimmt Musik – besonders elektronische Tanzmusik von New Wave bis Techno – eine wichtige Rolle ein. Für Ihr Stück Ravemachine (2016) wurde Doris Uhlich gemeinsam mit dem Tänzer Michael Turinsky mit dem Nestroy-Spezialpreis für „Inklusion auf Augenhöhe“ ausgezeichnet. Die 2018 uraufgeführte Produktion Every Body Electric war 2019 u. a. zur Tanzbiennale von Venedig und zur Bienal Sesc de Dança in São Paulo eingeladen. Weitere Preise und Auszeichnungen: „bemerkenswerte Nachwuchs-Choreografin“ im Jahrbuch von Ballettanz 2008, Tanzpreis des bm:ukk (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur) für SPITZE 2008, Nennung zur „Tänzerin des Jahres“ in der Zeitschrift tanz 2011 und 2015, „award out-standing artist 2013″ im Bereich darstellende Kunst des bm:ukk (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur), Nennung zur „Choreografin des Jahres“ in der Zeitschrift tanz 2018 und 2019, Publikumspreis für Every Body Electric beim Our Stage Festival in Dresden 2019.