andpartnersincrime
(Frankfurt/Berlin)
Das Parlament – Nach dem Ende der Versammlung II
online
Performance
- 18.11.2020, 20 Uhr€ 5, via Zoom
- 19.11.2020, 20 Uhr€ 5, via Zoom
- 20.11.2020, 20 Uhr€ 5, via Zoom
- 21.11.2020, 20 Uhr€ 5, via Zoom
- 22.11.2020, 18 Uhr€ 5, via Zoom
2019 sympathisierte in Deutschland laut einer Umfrage jeder fünfte Bürger mit einer Diktatur. Ein Großteil hielt parlamentarische Politik für eine theatrale Inszenierung und unsere Politiker für Marionetten. 2020 standen dann die Parlamente und Theater plötzlich mehrere Monate leer und die Menschen begannen auch jenseits der Bühne Masken zu tragen. Theater und Politik waren überall und nirgendwo. Wir hätten damals Zeit gehabt, uns auf etwas Anderes zu verständigen, tabula rasa zu machen, nochmal wirklich von vorne anzufangen. Doch alle schauten gebannt auf den vermeintlich unvermeidlichen Gang der Dinge, und warteten, dass etwas geschehen würde, was doch in Wirklichkeit immer längst geschehen war.
Die Veranstaltung „Das Parlament“ blickt aus einer Zukunft, in der es keine repräsentative Politik mehr gibt, zurück auf die Parlamente als Ruinen einer vergangenen Zeit. Auf der Suche nach etwas, was es vielleicht nie gegeben hat, leitet sie ihr Publikum durch den Römer, das einst stolze Wahrzeichen der Stadt Frankfurt und den Sitz der Stadtverordnetenversammlung. Was war repräsentative Demokratie, wie hat sie funktioniert und woran ist sie gescheitert? Fundstücke aus einer beinahe schon vergessenen Gegenwart setzen sich zusammen zu dem Museum einer möglichen Zukunft. „Das Parlament“ ist Teil des Langzeitprojekts „Nach dem Ende der Versammlung“, in dem sich die Performancegruppe andpartnersincrime mit neuen Formen der Versammlung auseinandersetzt.
Für einen möglichst optimalen Sound nutzen Sie für die Teilnahme bitte einen Rechner sowie Kopfhörer.
Dauer: ca. 80 Min.
Sprache: Deutsch und Englisch
Die Veranstaltung findet auf der Plattform Zoom statt. Zur Teilnahme buchen Sie ein Ticket über einen der oben stehenden Ticketlinks. Den Link zum Zoom-Event finden Sie auf dem Ticket, das Ihnen nach dem Bestellvorgang von ADticket zugeschickt wird. Bei Problemen wenden Sie sich an info@andpartnersincrime.org.
Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt das Künstlerhaus Mousonturm keine Haftung. Informationen zum Datenschutz der Plattform finden Sie hier.
Weitere Infos: andpartnersincrime.org
Ursprünglich war die Veranstaltung als analoge Führung geplant.
Cast & Credits
Künstlerische Leitung und Text: Eleonora Herder
Dramaturgie: Tim Schuster
Komposition und Sounddesign: Marc Behrens
Gestaltung und Bühnenbild: Anna Sukhova
Kostüm: Tanya Tverdokhlebova
Videoessay: Julia Novacek
Performance: Shahrzad Osterer
Regie- und Dramaturgieassistenz: Ceren Yildirim
Produktionsleitung: Anna Maria Bolender
Theaterwissenschaftliche Beratung: Julia Schade
Rechtswissenschaftliche Beratung: Leon Züllig
Eine Produktion von andpartnersincrime in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Historischen Museum Frankfurt. Gefördert von Kulturamt der Stadt Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Fonds Darstellende Künste.
Biografie
andpartnersincrime
andpartnersincrime ist ein offener, kollaborativer Zusammenschluss um die Regisseurin und Dramaturgin Eleonora Herder. In sich wiederholenden, immer aber auch wechselnden Konstellationen kollaboriert Herder mit einer Reihe von Kompliz*innen in Frankfurt, Barcelona und Warschau. Regelmäßiger und wichtigster partner in crime ist der Dramaturg und Stadtaktivist Tim Schuster. andpartnersincrime arbeiten im Bereich der darstellenden Künste. Sie suchen nach einem zeitgenössischen Ansatz des Dokumentarischen. Im Mittelpunkt stehen dabei politik- und raumtheoretische Fragen zum Thema Globalisierung und Stadtentwicklung. Den jeweils eigenständigen Stückentwicklungen geht eine intensive Recherchephase voraus. Das darin generierte Material ist biographischer, theoretischer oder zeitgeschichtlicher Natur; eine wiederkehrende Form der Materialgewinnung sind Interviews. Obwohl sich andpartnersincrime als Theaterschaffende verstehen, finden ihre Arbeiten nicht ausschließlich in Bühnenräumen statt, oft arbeiten sie auf und für die Straße oder unterwandern mit performativen Setzungen kunstferne Institutionen.