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Wie im Fegefeuer, sagt der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó ganz drastisch, sei die Situation eines Menschen auf der Flucht: „Niemand weiß, wie über ihn gerichtet wird.“ Mit dem Budapester Proton Theater hat er ein Einmannstück entwickelt, das schonungslos die Winterreise mit dem Thema „Flucht“ in eins setzt. Videosequenzen berichten von Entbehrung, Hoffnungslosigkeit und zermürbender Untätigkeit in einem ungarischen Flüchtlingscamp. Der Alptraum Realität findet dabei seine Entsprechung in den Liedern Schuberts, die hier in der packenden Bearbeitung für Ensemble von Hans Zender zu hören sind, szenisch interpretiert von einem Sänger in der unwirtlichen Szenerie kaum vorhandener Privatsphäre eines Geflüchteten.

Regie: Kornél Mundruczó * Komposition: Hans Zender – Schuberts Winterreise. Eine komponierte Interpretation (1993) *
Musikalische Leitung: Pablo Druker * Tenor: János Szemenyei * Regie- und Produktionsassistenz: Anna Fehér * Bühne und Kostüm: Márton Àgh * Dramaturgie: Kata Wéber * Produktion: Dóra Büki *
Produktionsmanagement: Zsófia Csató

Mobile Beats Ensemble / Neue Musik Ensemble der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main:

Flöte: Jonathan Weiss, Stephanie Disser *
Oboe:  Ayumi Mita, Ritsuko Kakemizu *
Klarinette: Bálint Gyimesi, Hugo Queiros *
Sopransaxophon: Moritz Thiele * Fagott: Leon Kranich, Deborah Seifert  * Horn: György Zsovár * Trompete: Clément Formatché * Posaune: Berk Schneider *
Schlagzeug: Špela Mastnak, Sebastian Weygold, Elias Bollinger, Eunbi Jeong *
Akkordeon: Olga Bisbal * Harfe: Daniel Noll * Gitarre: Florian Wöber * Violine: Jessica Ling, Adrian Menges * Viola: Paul Beckett / Charis Lai * Violoncello: Martin Jantzen * Kontrabass: Pierre Dekker

Eine Produktion des PROTON Theatre in Koproduktion von CAFe Budapest Contemporary Arts Festival, Danubia Orchestra Óbuda,  basierend auf einer Originalprodution von der Opera Vlaanderen in 2014. Eine Veranstaltung des Künstlerhaus Mousonturm in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt im Rahmen des Musikfestes des Alten Oper Frankfurt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für zeitgenössische Musik IzM der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst HfMDK. Das Musikfest wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunktthemas „Transit“.

Deutsche Erstaufführung