Susanne Zaun/Marion Schneider/zaungäste
(Frankfurt)
Diesmal machen wir alle alles allein. Ein Chor vereinsamt. 6,6 Solistische Skizzen über das Sich-Bekanntmachen und Vermissen
Mousonturm Saal & Mousonturm Probebühne 1 (4.OG)
Theater
- 13.12.2019, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / € 7 für f.f.m. Mitglieder
- 14.12.2019, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / € 7 für f.f.m. Mitglieder
Es braucht lediglich 6,6 Ecken, über die jeder Mensch mit jedem beliebigen anderen auf der Welt in Kontakt treten kann. Dieses „Kleine-Welt-Phänomen“, das ursprünglich aus der Sozialforschung der 1960er Jahre stammt, machen Susanne Zaun und Marion Schneider zu Arbeitsgrundlage und Ausgangspunkt für die Entwicklung von sechs unterschiedlichen Soli mit Performerinnen, die gewöhnlich gemeinsam als Chor auf der Bühne stehen. Die sechs Soli sind skizzierte Versuchsanordnungen, in deren Mittelpunkt das Thema Einsamkeit steht. Die Soli sind Episoden einer Serie. Jede dieser Episoden steht ästhetisch für sich, doch kommt es – wie bei jeder guten Serie – besonders auf die internen Verweisstrukturen an, die die Solistinnen miteinander in Beziehung setzen und bereits Gesehenes in einem anderem Licht erscheinen lassen.
Dauer: jeweils ca. 3 St.
Sprache: Deutsch
Mousonturm-Koproduktion
Details zum Ablauf und den einzelnen Arbeiten werden kurzfristig veröffentlicht
Cast & Credits
Konzept, Regie: Susanne Zaun, Marion Schneider
Performance: Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Asja Mahgoub, Katharina Runte, Katharina Speckmann, Isabelle Zinsmaier
Künstlerische Assistenz, Ausstattung, technische Einrichtung: Maren Küpper
Produktionsleitung: Martin Bien
Eine Produktion der Zaungäste GbR in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt. Die Zaungäste GbR wird gefördert durch die Mehrjahresförderung der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Biografie
Susanne Zaun
Susanne Zaun studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der Universitetet i Bergen in Norwegen. Ihre erste Regiearbeit Dreckig tanzen (2005) wurde u. a. zum Körber Studio, zum Festival „radikal jung“ nach München, zum Festival Premières nach Straßburg und zur Internationalen Sommerakademie am Künstlerhaus Mousonturm eingeladen. Dem Mousonturm ist sie seither verbunden und produzierte hier ihre Arbeiten „Who the fuck is Macarena?“ (2009), „Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen“ (2011), „This Magic Moment oder Also Sie sehn schon echt fett aus in dem Kleid nehmen Sie doch lieber das andere“ (2013) sowie „Mit den Beinen im Bauch. Eine Nabelschau“ (2014).
Biografie
Marion Schneider
Zunächst Studium der Computerlinguistik in Tübingen, dann Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und in Metz. Nach ihrem Studium war Marion Schneider-Bast als Regieassistentin am Landestheater Tübingen engagiert und arbeitet nun seit 2011 als freie Regisseurin und Dramaturgin. Neben ihrer Zusammenarbeit mit Susanne Zaun und dem Zaungästekollektiv am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und in der Spielzeit 2018/19 am Hessischen Landestheater Marburg inszeniert sie an verschiedenen Theatern in Deutschland, unter anderem am Theater Aachen und am Landestheater Tübingen.
Biografie
zaungäste
Seit 2011 entstehen unter dem Label zaungäste GbR Theaterarbeiten von Susanne Zaun, Marion Schneider und Kolleg*innen. Aktuell gehören zu den zaungästen die Performerinnen ASJA, Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Katharina Runte, Katharina Speckmann und Isabelle Zinsmaier.
Marion Schneider und Susanne Zaun lernten sich während ihres Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen kennen und stellten fest, dass sie sich auf wundervolle Weise ergänzen: Sie sind immer nur abwechselnd, nie zeitgleich aufgeregt. Beide teilen eine analytische Fixierung auf chorisches Theater. Mit ihrem Team arbeiten sie sich an den Organisationsstrukturen und Fallgruben des Chores ab sowie an den Stereotypen der Solo- und Durational Performance. Gemeinsam interessiert man sich für popkulturelle Artefakte, den Untergang des Patriarchats, affirmative Praktiken und die Irritation, die durch das Fremde im Vertrauten entsteht.