- 17.01.2014, 19.00 Uhr
- 18.01.2014, 19.00 Uhr
Die begeisterten Besucher der ausverkauften Uraufführungsserie trauten ihren Augen nicht: Mit dem Duett Eifo Efi erschuf das Tanz-Kollektiv MAMAZA ein virtuelles Umfeld von multiplen Eindrücken und vielschichtigen Bewegungsformen. Im Zentrum des Stücks steht jene verführerische Stimulation, die wir erfahren, wenn Auge und Hirn von sinnstiftenden Einzelelementen, erkennbaren Individuen und abgegrenzten Identitäten ablassen, den sicheren Halt aufgeben, um sich in vielfältigen Vielheiten zu verlieren. Gesamtbild und Detail, Betrachter und Betrachtetes geraten durcheinander und werden zu einer für alle beobacht- und erlebbaren Synthese von Einheit und Vielfalt. Und so schweift der Blick über Motivfragmente, wird immer wieder von einzelnen Gesten, Handlungen und Szenen gebannt, um erneut fortgerissen zu werden, in wimmelnde Bewegungs- und Textfluten einzutauchen und sich in den Eindrücken zu verlieren. Zugleich entsteht ein Widerstand, ein Suchauftrag, sich selber ausfindig zu machen, jene Differenz, die einen selbst von den anderen unterscheidbar, erkennbar, benennbar macht.
Choreografie, Performance: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah * Konzept: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah, May Zarhy * Dramaturgische Beratung: Liz Waterhouse * Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes * Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, The Forsythe Company, PACT Zollverein Essen, Kunstenfestival-desarts * Mit Dank an David Kern.
Wiederaufnahme. In Englisch.
Biografie
MAMAZA
www.mamaza.net
MAMAZA steht für Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah und May Zarhy. 2007 begann die enge Zusammenarbeit der drei Choreografen und Tänzer, die alle in verschiedenen Kontexten der Forsythe Company verbunden sind. In ihren Arbeiten kreieren MAMAZA einen choreografischen Raum, der die Spannung zwischen dem visuellen Bild und dem physischen Befinden, das es im Zuschauer erzeugt, in Frage stellt. Ihre Zusammenarbeit sieht das Kollektiv nicht als künstlerischen Kompromiss, sondern im kontinuierlichen Austausch, Befragen und Erproben vielmehr als Rückbesinnung auf die Quintessenz, die ein Stück ausmacht. Zwischen 2012 und 2014 waren MAMAZA im Rahmen der Doppelpass-Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes Artists in Residence am Mousonturm.