- 18.09.2013, 20.00 UhrUraufführung "Eifo Efi"
- 19.09.2013, 20.00 Uhr
- 20.09.2013, 20.00 Uhr
- 21.09.2013, 20.00 Uhr
Der Blick schweift über Motivfragmente, kurzzeitig von einzelnen Gesten, Handlungen und Szenen gebannt, dann wieder fortgerissen von weiteren Details, Linien, Flächen, Farben: Von wimmelnden Alltagsszenerien geht ein beunruhigender Sog aus, einzutauchen und sich in der Masse zu verlieren. Zugleich entsteht ein Widerstand, fast wie ein Suchauftrag, sich selber ausfindig zu machen, jene Differenz, die einen selbst von den anderen unterscheidbar, erkennbar, benennbar macht. Das Tanz-Kollektiv MAMAZA, dem der Mousonturm seit vergangenem Herbst als künstlerische Residenz dient, hat sich auf die Verschiebung von Grenzen und die Verflüssigung von Übergängen spezialisiert. Im Zentrum des neuen Stücks steht jene verführerische Stimulation, die wir erfahren, wenn Auge und Hirn von Sinn und Halt stiftenden Einzelelementen, erkennbaren Individuen und abgegrenzten Identitäten ablassen, den sicheren Halt aufgeben, um sich in vielfältigen Vielheiten zu verlieren. In seinem „Spiel über Sicht“ erschafft MAMAZA ein virtuelles Umfeld von multiplen Eindrücken und vielschichtigen Bewegungsformen. Gesamtbild und Detail, Performer und Publikum, Betrachter und Betrachtetes geraten durcheinander und werden zu einer für alle beobacht- und erlebbaren Synthese von Einheit und Vielfalt.
Konzept: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah * Choreografie, Performance: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah * Dramaturgische Beratung: Liz Waterhouse * Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes * Koproduktion: The Forsythe Company, Künstlerhaus Mousonturm, PACT Zollverein Essen, Kunstenfestivaldesarts * Mit Dank an David Kern.
Uraufführung
Biografie
MAMAZA
www.mamaza.net
MAMAZA steht für Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah und May Zarhy. 2007 begann die enge Zusammenarbeit der drei Choreografen und Tänzer, die alle in verschiedenen Kontexten der Forsythe Company verbunden sind. In ihren Arbeiten kreieren MAMAZA einen choreografischen Raum, der die Spannung zwischen dem visuellen Bild und dem physischen Befinden, das es im Zuschauer erzeugt, in Frage stellt. Ihre Zusammenarbeit sieht das Kollektiv nicht als künstlerischen Kompromiss, sondern im kontinuierlichen Austausch, Befragen und Erproben vielmehr als Rückbesinnung auf die Quintessenz, die ein Stück ausmacht. Zwischen 2012 und 2014 waren MAMAZA im Rahmen der Doppelpass-Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes Artists in Residence am Mousonturm.