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Ich glaube, dass meine Entscheidung, professionell Musik zu machen, wesentlich mit Hanns Eislers Arbeit zu tun hat. […] Ich war fasziniert von der ganzen Bandbreite, in der Eisler diskutiert hat, über Literatur, Politik, Mathematik, Philosophie, bildende Kunst, Musik natürlich…“ (Heiner Goebbels)

Zum 100. Geburtstag von Hanns Eisler schuf Heiner Goebbels 1998 mit „Eislermaterial“ eine Hommage und zugleich eine Reflexion des eigenen jahrzehntelangen Umgangs mit Eislers Musik. Über 60 Mal hat das Ensemble Modern das Werk seither auf der ganzen Welt aufgeführt, genau 20 Jahre nach seiner Uraufführung im Bockenheimer Depot kehrt es nun wieder dorthin zurück. Eisler gelang es in der DDR in den 1950er Jahren, die gesellschaftliche Isolation der modernen Musik zu durchbrechen; viele seiner Werke verstehen sich in bewusstem Bezug auf Funktionen und auf andere Künste. Großen Stellenwert erhielten die Bereiche Massenlied, Chor, Theater und Film. Für das szenische Konzert „Eislermaterial“ hat Goebbels einige der berühmtesten Lieder von Eisler arrangiert und mit originalen Tondokumenten von Eisler collagiert. Interpret der Lieder ist der Schauspieler Josef Bierbichler mit seiner unverkennbaren ungekünstelten und zugleich anrührenden Stimme.

Werk: Heiner Goebbels: Eislermaterial (1998) 65’ * Komposition/Regie: Heiner Goebbels * Mit: Ensemble Modern *  Schauspieler: Josef Bierbichler * Klangregie: Norbert Ommer * Bühne / Licht: Jean Kalman * Eine Kooperation von Ensemble Modern, Künstlerhaus Mousonturm und Schauspiel Frankfurt, gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege im Rahmen der Projektreihe UNLIMITED zur Förderung exemplarischer Positionen zeitgenössischer
Performing Arts am Mousonturm.