Auch die Vorreiter des europäischen Experimentaltheaters Forced Entertainment sitzen bereits seit mehreren Wochen im Corona-Virus-Lockdown. “End Meeting For All“ ist ein fragmentarisches Online-Werk in drei kurzen Episoden, das mitten aus den aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen heraus entsteht. Von Sheffield, London und Berlin aus treffen sich die Mitglieder des Kollektivs in einer Zoom-Videokonferenz. Das vertraute Raster der einzelnen Bildschirme wird bald von technischen Schwierigkeiten heimgesucht und mit kreativen Missverständnissen geflutet. Es gibt falsche Tränen und schlechte Perücken, verpasste Anschlüsse, verschmierte Schminke und Blicke aus dem Fenster sowie den stotternden Strom von Unterbrechungen, verursacht von Katzen, Geräuschen auf dem Flur oder Gespenstern. Ergreifend, albern, beunruhigend und eigensinnig halluzinatorisch, inszenieren Forced Entertainment mit „End Meeting For All“ eine Online-Begegnung, die nie ganz stattfindet und die sich bald in einem zusehends verwirrenden Chaos zwischen unvereinbaren Anliegen und Absichten verstrickt. Dabei führt „End Meeting For All“ in eine Welt, in der ein Lockdown anscheinend schon sehr, sehr, sehr lange andauert. Wir zeigen die drei Episoden von „End Meeting for All“ gemeinsam und zeitgleich mit den weiteren Koproduzenten PACT Zollverein (Essen) und HAU Hebbel am Ufer (Berlin).

Sprache: Englisch
Stream via Youtube, alle Folgen sind bis Ende Juni verfügbar

Wichtiger Hinweis: Während der Coronavirus-Pandemie widmet sich Forced Entertainment der Erarbeitung neuer Werke für digitale Kanäle, um weiterhin mit Menschen in Kontakt zu bleiben und auf die jetzige Situation zu reagieren. Das Online-Programm soll für alle kostenlos und zugänglich sein, aber um das zu erreichen, brauchen sie finanzielle Unterstützung. Wenn Ihnen die Arbeit gefallen hat, spenden Sie gerne hier.

Nächsten Dienstag um 21 Uhr findet der „End Meeting For All: The Week-After Talk“ mit Forced Entertainment statt. Alle Infos hier