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Die aus Johannesburg stammende Künstlerin Nelisiwe Xaba ist eine der erfolgreichsten Choreografinnen Südafrikas. In ihren Arbeiten setzt sie sich regelmäßig mit dem europäischen Bild des „afrikanischen Tanzes“, der Darstellung von Weiblichkeit und Exotismus und ihrer Rolle als schwarzer Tänzerin auseinander, zuletzt in Urban Mermaid (2016) und The Last Attitude (mit Mamela Nyamza, 2015). Während ihrer Residenz im Julius-Hans-Spiegel-Zentrum, einem mobilen Forschungszentrum zu Exotismen in der Tanzmoderne im Theater Freiburg, hat Xaba einen Tanz-Abend entwickelt, der sich an Programmen von Tänzerinnen wie Mary Wigman und Sent M’Ahesa orientiert. Diese Pionierinnen der Moderne zeigten in den 1910er und 1920er Jahren stets eine Reihe kurzer Stücke mit Musikbegleitung. An einem Abend durchschritten sie weit auseinanderliegende Welten und Zeiten beziehungsweise ihre Imagination davon: Nach einem „Tempeltanz“ folgte ein „Indischer Tanz“, eine „Arabeske“ oder ein „Siamesischer Tanz“. In Fremde Tänze dreht Xaba die Perspektive um und exotisiert den Schwarzwald. In Frankfurt ist sie erstmals zu erleben.

Von und mit: Nelisiwe Xaba und Anna Wagner.

Eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum/Theater Freiburg. Unterstützt von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut.