- 23.04.2017, 18 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 7 f.f.m. Mitglieder / € 5 f.f.m students Mitglieder
Für den französischen Philosophen und Wissenschaftshistoriker Bruno Latour ist die Höhle weit mehr als jener abseitige, untergründige Ort, den die Menschheit einst hinter sich ließ. Sie ist auch kein potenzieller Rückzugsort, vielmehr das passende Bild für unser Leben innerhalb der hauchdünnen Schicht am Rand unseres Planeten, in die wir unausweichlich eingebettet sind. Für uns gibt es kein Außen jenseits dieser höchst sensiblen, fragilen „kritischen Zone“, in der wir existieren könnten. Auf Einladung von Philippe Quesne haben Latour und Regisseurin Frédérique Aït Touati eine Performance inszeniert, eine gedankliche Video-Simulation, in der sie Möglichkeiten und Bedeutung dieser anderen Innenansicht der Erde erforschen.
Inszenierung: Frédérique Aït-Touati * Mit: Bruno Latour * Licht: Rémi Godfroy * Bilder: Alexandra Arènes & Axelle Grégoire * Videos: Sonia Lévy * Ton: Eric Broitmann, mit Unterstützung von l’IRCAM * Produktion : compagnie AccenT * Koproduktion : Théâtre Nanterre-Amandiers, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt * Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA und im Rahmen von Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017.
Mousonturm-Koproduktion
Biografie
Frédérique Aït Touati
Frédérique Aït Touati ist eine französische Regisseurin und Forscherin am CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique). 2008 promovierte sie in Vergleichender Literaturwissenschaft und unterrichtete bis 2014 Französische Literatur an der Oxford University. Ihre Rechercheinteressen liegen an der Schnittstelle zwischen Theater, Literatur und Wissenschaftsgeschichte, vor allem Astronomie und Optik. Sie veröffentlichte u.a. Fictions of the Cosmos, 2011, „Gaïa Global Circus, une expérience de recherche-création avec Bruno Latour“, 2014, und Histories of the Future, 2015.