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Wolfgang Voigt ist nach eigener Beschreibung ein „unverbesserlicher Warholist“. Aufgewachsen und sozialisiert in der Popsubkultur der 1970er und 80er Jahre, kreiert Voigt seither aus unterschiedlichsten Einflüssen wie Glamrock, Pop, Jazz, Klassik, Punk, New Wave, Pop Art und Neuer Wilder Malerei seinen ganz eigenen Kunst-Musik-Kosmos. Bekannt nicht nur als Mitgründer des Elektronik- und Technolabels Kompakt, hat er als Musiker auch unter den Pseudonymen Mike Ink, Love Inc., Studio 1 oder GAS einige epochale Werke hervorgebracht.  Mit Kompakt, das Voigt  als „gelebte Pop Art nach dem Factory-Modell“ bezeichnet, hat er der elektronischen Musiksprache (Chicago, Detroit, Berlin, Frankfurt…) den Kölner Dialekt (Cologne Minimal Techno) hinzugefügt.


Seit neustem widmet sich Voigt, der sich schon immer als interdisziplinärer Künstler verstanden hat, verstärkt der bildenden Kunst, wo er die ästhetischen Konzeptionen, die in seiner Musik ihre Vollendung finden, auf die Ebene des Visuellen überträgt. All seinen Arbeiten liegen zwei zentrale künstlerische Prinzipien zugrunde: der Loop, als Wiederholung minimalistischer repetitiver Strukturen, die bestimmte Muster entstehen lassen, sowie das Sampling, das abstrakte Verformen und Verdichten von externen Klang- und Bildquellen, die in einen neuen Kontext überführt werden.


GAS ist sein audiovisionelles Ambient Projekt aus stark verdichteten Klassikklangquellen, das seinen Namen aus seinem schwermütigen Sound, der sich unvermittelt, endlos und berauschend in gleichmäßigen und teilweise formlosen Strukturen ergießt. GAS ist Voigts Vision eines Klangkörpers zwischen Schönberg und Kraftwerk, zwischen Waldhorn und bass drum. GAS ist Wagner goes Glam Rock und Hänsel und Gretel auf Acid. GAS nimmt dich mit auf einen scheinbar endlosen Marsch durch das Unterholz – und in die Disko – eines imaginären, nebligen Waldes.