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Das Schwabinggrad Ballett, ein Polit- und Performancekollektiv, das sich zur
Jahrtausendwende in Hamburg gegründet hat, hat im Frühjahr 2014 angefangen
mit der Gruppe Arrivati zusammenzuarbeiten – ein Zusammenschluss von Refugees und People of Colour. Auf Demos und in Interventionen auf der Straße haben die beiden Kollektive eine Art experimentelle Tanzmusik entwickelt, gespielt auf Instrumenten, die man auf die Straße schleppen kann: Schrottige Schlagzeugteile, analoge Synthesizer, Melodica, Glockenspiel, Congas,
Neunziger-Jahre-Sampler oder dem Böhmat, eine Sechziger-Jahre-
Orgelmaschine von brechtschem Format. Aus diesen Musikentwürfen ist das
Album „Beyond Welcome“ entstanden. Es handelt vom Grenzregime, von Jazz,
Postpunk, elektronischer Afro-Kraut-Musik, von den Deutschen und den
Nichtdeutschen, vom Zusammenkommen jenseits einer Willkommenskultur, vom
Durchhalten ohne Papiere, von sozialen Tänzen, von der Nato, von Yoruba-
Göttern, vom Eurozentrismus, von den Unmöglichkeiten, eine andere Welt
denken, geschweige denn durchsetzen zu können.

Schwabinggrad Ballett und Arrivati sind: Dieudonné Eboth, Jeano Elong, Ted
Gaier, Charalambos Ganotis, Sylvie Kretzschmar, Latoya Manly-Spain, Heiko
Marn, Heike Nöth, Peter Ott, Liz Rech, Christine Schulz, Oumar Traore, Margarita
Tsomou, Christoph Twickel, Asuquo Udo und eine Menge Leute, die an unseren
Interventionen, Performances und Konzerten in den letzten Jahren teilgenommen haben.