Oliver Polak

(DE)

„Krankes Schwein“-Tour 2014

Mousonturm Saal bestuhlt

Show

Was ist eigentlich noch normal in diesem Land, was ist gesund? Oder auch: Sind wir nicht alle kranke Schweine? Erst war er der Jude, dann Adolf Hitler; in seinem neuen Programm ist Oliver Polak jetzt einfach nur er selbst – ein „krankes Schwein“. Doch bevor sie jetzt mit dem Finger auf ihn zeigen und sagen: „Ekelhaft, widerlich, wann schickt man in den Osten dich?“, denken Sie vielleicht mal eine Minute darüber nach, wie krank Sie selbst sind.

Oliver Polak bricht in seiner neuen Show
mit überholten Denkmustern. Er verhandelt Pädophilie, Homophobie, Rassismus, Geschmacklosigkeit, Sodomie, Philosophie, Religion und Depressionen. Es geht nicht zuletzt darum, den absurden Normalitätsbegriff in unserer Gesellschaft in Frage zu stellen. Was ist eigentlich noch normal in diesem Land, was ist gesund? Oder auch: Sind wir nicht alle kranke Schweine?

Oliver Polak ist auf einer Mission, die da lautet: den unverkrampften, sich aus der eigenen Biografie speisenden Stand-up-Ansatz amerikanischer Provenienz in Deutschland zu etablieren. Wie die Größten seiner Zunft findet Polak obskure und makabre Komik im vermeintlich Banalen. Er reißt die Grenzen zwischen U und E nieder, arbeitet interdisziplinär mit Musikern wie Tocotronic und mit Künstlern wie Daniel Richter. „Das Problem ist, dass die, die es sein sollten, in Deutschland oft überhaupt nicht lustig sind“, sagt er. „Und dann gibt es Leute wie Erobique, Deichkind oder Farin Urlaub, die eigentlich gar keine Komiker sind, aber so viel lockerer und lustiger als alle vermeintlichen Comedians.“ Das sind seine Leute.

Support: Costa Meronianakis