Macaquinhos

Mousonturm Studio 1

Performance/Choreografie

„Alles wird Loch“: Beschrieb Beatriz Preciado einst im „Kontrasexuellen Manifest“ die Dekonstruktion des Geschlechts, die Befreiung vom Phallus und als einziges Überbleibsel das Loch, so gehen die neun Performer eines brasilianischen Künstleraggregats mit Macaquinhos (Äffchen) noch weiter und setzen beim Nord-Süd-Gefälle an. Der Anus als körperliche Metapher für den Süden, gesellschaftlich delegitimiert und ausgegrenzt, dem normativen Norden durch Kolonialismus, Kapitalismus und Patriarchat unterworfen. Macaquinhos hinterfragt Wissensproduktion, Deutungshoheit und nicht zuletzt die
soziale Konstruktion von Körper und Kunst. Und so flirten die Performer, untersuchen, schauen und kümmern sich
um den Anus der anderen. Fragil und intim, zärtlich und fürsorgend. In Brasilien ein Skandal, ist Macaquinhos nun erstmals in Deutschland zu sehen.

Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Ab 18 Jahren * Von und mit: Andrez Lean Ghizze, Caio, Daniel Barra, Fernanda Vinhas, Iaci Kupalua, Luiz Gustavo, Mavi Veloso, Rafael Amanbahy, Teresa Moura Neves, Yang Dallas, Yuri Tripodi.

Keine Sprachkenntnisse erforderlich