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Macchia

Mousonturm Studio 1

Performance/Choreografie

Jemand sagt: „Jemand geht zur Wand und“ – und jemand geht zur Wand. Was gesagt wird, wird ausgeführt: Das ist die Grundregel von „Macchia“, einem Spiel für vier Erzählende und Ausführende. Die Anweisungen sind Spielzüge, die zwischen den Spielenden zur Verhandlung stehen und entwendet werden können; die Allianzen erzeugen und Missverständnisse provozieren. Sprechen und Bewegen werden so in Beziehungen gesetzt, bilden Sinneinheiten, zerfallen im nächsten Moment wieder und treiben das Spiel voran.
In diesem choreografischen Prozess, den die Zuschauer mitverfolgen können, werden die Anweisungen zugleich zu Narrationen und jede/r Anweisende zur Figur in der Erzählung einer/s Anderen. Bühnentext, Bühnenanweisung und Bühnenhandlung sind ineinander verschachtelt. Es entsteht ein metaleptisches Labyrinth, in dem sich die Performerinnen und Performer verlaufen, ähnlich der Legende vom chinesischen Maler, der in seinem eigenen Bild verschwindet.
Mit „Macchia“ gehen Tilman Aumüller, Jacob Bussmann, Bettina Földesi, Ruth Schmidt der Spannung zwischen Fluxus-Scores und epischem Erzählen nach.

 

Von und mit Tilman Aumüller, Jacob Bussmann, Bettina Földesi, Ruth Schmidt.
Dramaturgie: Friederike Thielmann
Mentoren: deufert&plischke.