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Arbeits- und Lebenserfahrungen von über 30 belgischen Kongomissionaren hat der junge Autor David Van Reybrouck in Interviews gesammelt und in diesem Monolog zusammengefasst. Und es ist kaum zu glauben, dass mit Bruno Vanden Broecke ein Schauspieler auf der Bühne steht und nicht „André“, der als Missionar seit über fünfzig Jahren im postkolonialen Kongo tätig ist. Auf Heimaturlaub in Europa berichtet er in seinem zwanglosen Vortrag über die verschiedenen Völker im Kongo, ihre Lebensweisen, ihren Glauben. Er spricht über Gott und über das Festsitzen im Schlamm, über Kriege, stinkende Wunden und den Lauf einer Waffe, der ihm an die Stirn gepresst wird. Er beschreibt ein völlig zerstörtes Land und dessen berauschend schöne Natur. So entsteht das Porträt eines Menschen, der sich als Jugendlicher einer Aufgabe verschrieben hat und dem sich nun, am Ende seines Lebens, seine innere Zerrissenheit zwischen den eigenen Moralvorstellungen und seinen Verstrickungen in eine zutiefst widersprüchliche Welt offenbart.

Regie: Raven Ruëll * Mit Bruno Vanden Broecke * Text: David Van Reybrouck * Bühnenbild: Leo de Nijs * Produktion: Koninklijke Vlaamse Schouwburg.

In deutscher Sprache.