
- 23.06.2018, 16 UhrEintritt frei
Ein Orchestergraben darf in keinem Opernhaus fehlen. Seine Funktion ist es, das Orchester während der Vorstellung unsichtbar zu machen, sodass nichts den Blick auf die dramatische Handlung stört. Das Künstlerkollektiv YRD.Works bearbeitet in „Oper Offenbach“ mit vier Raumskulpturen architektonische Elemente eines Opernhauses. Im zweiten Bauabschnitt macht das Kollektiv, das was eigentlich unsichtbar sein soll, sichtbar und entwickelt einen Orchestergraben der besonderen Art. Eingeweiht wird der Graben der Oper Offenbach vom Opern- und Ledermuseumsorchester Offenbach am Main mit einem exklusiven Konzert.
Biografie
YRD.Works
Das Künstlerkollektiv YRD.Works sind David Bausch, Yacin Boudalfa und Ruben Fischer. Sie lernten sich bereits während ihrer Schulzeit kennen und studierten dann Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Die Signatur von YRD.Works sind temporäre Räume und kurzfristige Begegnungsorte. Ausgangspunkt ist häufig die Frage, was an einem Ort fehlt. Das Kollektiv baut dabei Architekturen, bei denen das Artifizielle und Vergängliche ein wesentlicher Teil der Ästhetik ist. Ein wichtiges Aktionsfeld von YRD.Works ist das Areal um den Hafen Offenbach, das seit einigen Jahren einem radikalen Strukturwandel, von einem Industriehafen zu einem neuen Stadtquartier, unterliegt. Seit 2016 betreiben Bausch, Boudalfa und Fischer in diesem Gebiet u.a. die Kressmann-Halle, eine für die Rhein-Main-Region einmalige Ausstellungshalle. Von Herbst 2016 bis Sommer 2018 realisierten YRD.Works zusammen mit dem Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen des Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes die Arbeiten Messerschmiede (2017, Mousonturm Lokal), „1. Offenbacher Seefestspiele“ (2017, Nordring Offenbach), „Inside Out“ (2018, Mousonturm) und „Oper Offenbach“ (2018, Hafen Offenbach), die auf vielfältige Weise unterschiedliche Dispositive performativer Architekturen erforschten. Aktuell arbeiten die drei Künstler an einer architektonischen Intervention als Teil der Ausstellung „Edmonds Urzeitreich – Eine Dinograbung“, einer Kooperation mit dem Senckenberg Museum Frankfurt und dem Frankfurter Kunstverein. YRD.Works lassen sich nicht auf ein künstlerisches Medium festlegen. Im Kollektiv gibt es auch keine Arbeitsteilung im klassischen Sinn. Für jedes Projekt sucht das Trio nach neuen Materialien, Techniken und Arbeitsweisen, um es im besten Sinne umzusetzen.