von Bernd Alois Zimmermann. Ballet blanc en cinq scènes pour violon, violoncelle et piano

2013 wurden Mitglieder von ID_Frankfurt vom Ensemble Modern eingeladen, im Rahmen des Festivals Cresc…Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main eine Choreografie zu der mit ballet blanc betitelten Komposition Présence von Bernd Alois Zimmermann zu entwickeln.
Einen Auftrag an die Choreografie erteilt bereits die Partitur von 1961 selbst. Das Szenische betreffend besteht sie allein aus enigmatischen Anweisungen: der Benennung von vier – sowohl Tänzern als auch Instrumenten zugeordneten – Figuren (Speaker, Molly Bloom, Don Quichotte und Ubu Roi) und Wortemblemen von Paul Pörtner. Das in ihrem Titel angekündigte Ballett bleibt ein unausgedeutetes Rätsel, mit dem Zimmermann 1961 eine neue, noch nicht existierende Form des Tanzes herausfordern will. 1968 wird Présence von John Cranko erstmals szenisch umgesetzt.
Die Choreografie von Florian Ackermann, Norbert Pape, Friederike Thielmann und Kristina Veit, die 2013 im Rahmen von Cresc…Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main am Staatstheater Darmstadt erstmals gezeigt wurde, zielt darauf, den vielschichtigen Ebenen der Partitur Sichtbarkeit zu geben. Zentrales Element hierbei sind eine Vielzahl von Worttafeln, mithilfe derer die Tänzer die Partitur buchstäblich in den Raum stellen.

Komposition: Bernd Alois Zimmermann * Violine: Rafael Zambrzycki-Payne * Violoncello: Michael M. Kasper * Klavier: Hermann Kretzschmar * Konzept/Choreografie/Bühne/Kostüm: Florian Ackermann, Norbert Pape, Friederike Thielmann, Kristina Veit * Performer: Jungyun Bae, Andrés García Martínez, Kristina Veit * eine Produktion des Ensemble Modern in Kooperation mit ID_Frankfurt * produziert im Rahmen des Festivals Cresc…Biennale für Moderne Musik 2013 * erarbeitet im Z.Zentrum für Proben und Forschung * im Rahmen des Schwerpunkts ROUGH CUTS gefördert durch die Stadt Frankfurt.